Artikelnummer | 9783640652914 |
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Produkttyp | Buch |
Preis | 20,90 CHF |
Verfügbarkeit | Lieferbar |
Einband | Kartonierter Einband (Kt) |
Meldetext | Folgt in ca. 5 Arbeitstagen |
Autor | Timm, Daniel Matthias |
Verlag | GRIN Publishing |
Weight | 0,0 |
Erscheinungsjahr | 2010 |
Seitenangabe | 40 |
Sprache | ger |
Anzahl der Bewertungen | 0 |
Zwischen Besatzung und Belagerung: Israelische Kontrollmechanismen im Gazastreifen Buchkatalog
Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Geschichte - Asien, Note: 1, 3, Universität Hamburg (Department für Geschichtswissenschaft), Veranstaltung: Fremde Truppen in fremdem Land - Militärische Besatzung im historischen Vergleich, Sprache: Deutsch, Abstract: Zuverlässige Informationen über die Lage im Gazastreifen haben auch nach dem Ende der israelischen Operation "Gegossenes Blei" am 18. Januar 2009 absoluten Seltenheitswert. Trotz der starken Präsenz des Themas in den Medien zeigte der jüngste Schlagabtausch zwischen den israelischen Streitkräften (IDF) und der Hamas1 vor allem eins: Eine sachliche, auf Fakten beruhende Auseinandersetzung mit dem Nahostkonflikt ist, selbst außerhalb der eigentlichen Konfliktregion, kaum möglich. Dabei haben die Anstrengungen sowohl der israelischen als auch der palästinensisch-arabischen Seite, die Wahrnehmung der Auseinandersetzung in der internationalen Berichterstattung über Bildinhalte zu dominieren, zu einer weiteren Verschärfung der Debatte geführt. So verglich der Menschenrechtsbeauftragte des Vatikans, Kardinal Renato Martino, den Gazastreifen mit einem "riesigen Konzentrationslager" - eine Position, die traditionell eher in arabischen Medien sowie im links- und rechtsradikalen Spektrum verbreitet ist2. Der damit assoziierte Vorwurf eines Genozids an der palästinensischen Bevölkerung ist allein schon aufgrund des rasanten Bevölkerungswachstums im Gazastreifen nicht haltbar, welches nach aktuellen Schätzungen mit 3, 35% den weltweit fünften Platz belegt3. Unbestreitbar hingegen ist eine dramatische Verschlechterung der Lebensbedingungen der rund 1, 5 Millionen Einwohner seit dem Ende der 38-jährigen israelischen Besatzung im September 2005. Gemessen an einem täglichen Pro-Kopf-Einkommen von unter zwei USD, lebten bereits 2007 63, 1% der Bevölkerung des Gazastreifens unterhalb der von der UN festgelegten Armutsgrenze4. Die vorliegende Arbeit widmet sich, nach einem historischen Überblick über Entwicklung des Gazastreifens nach 1948, einem Vergleich der von der IDF ausgeübten Kontrollmechanismen vor und nach ihrem Rückzug von 2005. Dabei steht die Frage im Vordergrund, ob die die facto vollständige Räumung des Gazastreifens tatsächlich das Ende der Besatzung markiert, oder lediglich einer neueren, subtileren Form der Okkupation gewichen ist.
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