Wieviel Ungleichheit ist gerecht?

Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Politik - Politische Theorie und Ideengeschichte, Note: 1, 3, Eberhard-Karls-Universität Tübingen (Institut für Politikwissenschaft), Sprache: Deutsch, Abstract: Nur wenige Fragen haben die Geschichte des politischen Denkens so nachhaltig geprägt wie die nach der gerechten Ordnung menschlicher Gesellschaften. Seit der Antike ging es dabei immer auch um die Art und Weise, in der verschiedene erstrebenswerte Güter - wie etwa Macht, Wohlstand oder bestimmte Freiheitsrechte - unter den Mitgliedern einer Gesellschaft zu verteilen seien. Im Anschluss an das aristotelische Konzept einer distributiven Gerechtigkeit erhob sich dabei stets die Frage, nach welchen intersubjektiv vertretbaren Prinzipien eine praktische Umsetzung dieser normativen Leitidee zu erreichen sei. Im Gegensatz hierzu ist die Vorstellung, dass jede politische Ordnung auf einem bestimmten Maß an Gleichheit unter ihren Mitgliedern gegründet sein müsse, eine ideengeschichtlich wesentlich jüngere Einsicht: Seit den Tagen der europäischen Aufklärung ist und bleibt die Frage umstritten, in welchem Ausmaß alle Menschen hinsichtlich gewisser Rechte und Pflichten gleich sein können. Sollen etwa zukünftige, noch ungeborene Generationen vernünftigerweise die gleichen Rechte für sich in Anspruch nehmen dürfen wie gegenwärtige? Und leiden unter einer fortgesetzten Ausweitung des Katalogs an universellen Grund- und Menschenrechten nicht gleichzeitig deren unverbrüchliche Kerninhalte? Die politische Philosophie der Gegenwart ist diesen überaus schwierigen Fragen nicht aus dem Weg gegangen und hat sich ihnen in vielfältiger und differenzierter Weise gestellt. Vor diesem Hintergrund sucht die vorliegende Arbeit die beiden Leitbegriffe jener Debatten, den der Gerechtigkeit und den der Gleichheit, in einer etwas umgekehrten Akzentuierung aufzugreifen. Es wird danach gefragt, welche Formen der sozialen Ungleichheit vernünftigerweise als gerecht bezeichnet werden können und mit welcher Begründung. Dazu wird untersucht, wie zwei der profiliertesten Denker der Gegenwart - JOHN RAWLS als Vertreter der liberalen und MICHAEL WALZER als Vertreter der kommunitaristischen Schule - eine politisch gesteuerte Umverteilung von materiellen und immateriellen Gütern begründen und legitimieren.

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Artikelnummer 9783640917075
Produkttyp Buch
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Einband Kartonierter Einband (Kt)
Meldetext Folgt in ca. 15 Arbeitstagen
Autor Rutsche, Markus
Verlag Grin Verlag
Weight 0,0
Erscheinungsjahr 2011
Seitenangabe 32
Sprache ger
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