Trobador

Quelle: Wikipedia. Seiten: 31. Kapitel: Gaucelm Faidit, Trobadordichtung, Theobald I., Bertran de Born, Wilhelm IX., Lai, Arnaut Daniel, Raimbaut de Vaqueiras, Marcabru, Niune, Trobairitz, Savary de Mauléon, Folquet de Marselha, Raimbaut d'Aurenga, Raoul von Soissons, Robert I., Beatriz de Dia, Philippe de Nanteuil, Bernart de Ventadorn, Johann von Braine, Azalaïs de Porcairagues, Martim Codax, Gai Saber, Natureingang, Jacques de Cambrai, Elias Cairel, Blondel de Nesle, Castelloza, Vida, Peire de Corbian, Cercamon, Jacques Bretel, Ambroise. Auszug: Als Trobadordichtung bezeichnet man die altokzitanische Sangesdichtung der südfranzösischen Trobadors, die zum Ausgangspunkt des mittelalterlichen Minnesangs auch in den übrigen Ländern Europas wurde. Bereits in den ältesten erhaltenen Trobadortexten vom Ende des 11. Jahrhunderts, den Liedern Wilhelms IX. von Aquitanien, tritt die Trobadordichtung als eine sprachlich, formal und inhaltlich erstaunlich hochentwickelte Liedkunst auf. In den übrigen romanischen Sprachen finden sich hierfür keine Vorstufen, soweit schriftliche Zeugnisse für romanische Dichtung aus dieser frühen Zeit überhaupt erhalten sind. Auch die lateinische Tradition, in der man besonders dem Kloster Saint-Martial bei Limoges und der dort gepflegten musikalischen und literarischen Kultur eine entscheidende Rolle für die Entstehung der Trobadordichtung zuerkennen wollte, bietet zwar zweifellos wichtige Anknüpfungspunkte, kann aber nur bedingt zur Erklärung dienen. Der Einfluss der hispano-arabischen Dichtung an den Höfen Andalusiens, wenn sie auch ihrerseits inhaltlich keine höfische Dichtung war, ist wahrscheinlich als bedeutend anzusetzen, wird in der Forschung aber kontrovers beurteilt und zählt auch nicht zu den besonders gut erforschten Themen der Romanistik. Die Sprache der Trobadordichtung deckt sich mit keiner der Dialektvarianten des Altokzitanischen. Es handelt sich vielmehr um eine literarisch-poetische Kunstsprache (Koine), für die als Basis wahrscheinlich das Okzitanische der Region Limousin, mit Hauptstadt Limoges, anzunehmen ist, und in der gesuchte Wörter aus verschiedenen Dialekten überregionale Verbreitung erlangen und neben Lehnbildungen und absichtsvollen Neuprägungen stehen. In der Sonderform des trobar clus (verschlossenes, dunkles, schweres Dichten, als Gegenbegriff zu trobar leu, leichtes Dichten) zeichnen die Lieder mancher Trobadors sich durch ein hohes Maß an primär sprachlicher und sekundär auch rhetorischer Verrätselung aus. In der Aussprache der Trobadordichtung kann der

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Artikelnummer 9781158867646
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Einband Kartonierter Einband (Kt)
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Autor Quelle: Wikipedia
Verlag Books LLC, Reference Series
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Erscheinungsjahr 2011
Seitenangabe 32
Sprache ger
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