Artikelnummer | 9783640115709 |
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Produkttyp | Buch |
Preis | 27,90 CHF |
Verfügbarkeit | Lieferbar |
Einband | Kartonierter Einband (Kt) |
Meldetext | Folgt in ca. 5 Arbeitstagen |
Autor | Glaser, Eva-Christina |
Verlag | Grin Verlag |
Weight | 0,0 |
Erscheinungsjahr | 2008 |
Seitenangabe | 32 |
Sprache | ger |
Anzahl der Bewertungen | 0 |
"The Time is out of Joint" - Neues Weltbild, neues Selbstbild in William Shakespeares Hamlet Buchkatalog
Studienarbeit aus dem Jahr 2001 im Fachbereich Anglistik - Literatur, Note: 1, Justus-Liebig-Universität Gießen, Veranstaltung: Neues Weltbild/Neues Selbstbild: Dichtung und Kultur der Shakespearezeit, 28 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Seit Aristoteles gilt das Prinzip der Mimesis als oberstes Gebot der darstellenden und bildenden Künste sowie insbesondere auch der Literatur. Genau wie Shakespeares Hamlet die Schauspieler seiner Zeit als "the abstract and brief chronicles of the time" (II.ii.522) bezeichnet, fungiert auch die Literatur in unterschiedlich starkem Maße als Spiegel der Zeit, in der sie entstanden ist. Dabei hat sie einen wesentlich konkreteren Charakter und ist somit in der Regel zugänglicher als die bloße Geschichtsschreibung, da sie nicht nur gleichsam beschreibend darstellt, sondern dem Leser die Möglichkeit gibt, anhand der Abbildung einzelner, konkreter Sachverhalte eigenständig Abstraktionen über die Verhältnisse der jeweiligen Gegenwart herzustellen. Betrachtet man vor diesem Hintergrund die Feststellung Hamlets "The time is out of joint." (I.v.188), die er nach der Konfrontation mit dem Geist seines Vaters macht, drängt sich die Vermutung auf, dass dieser Ausspruch nicht nur auf Hamlets eigene Situation zu beziehen ist, sondern auf den Zustand der gesamten elisabethanischen Periode, in der das Stück entstanden ist, abstrahiert werden kann. Es ist freilich nichts Neues, dass England seit der Schwelle vom Mittelalter zur Neuzeit von gewaltigen Umbrüchen betroffen war. Allein die Kopernikanische Wende, die das vertraute Bild des geozentrischen Planetensystems nach Ptolemäus aus den Angeln hob, wodurch die Erde und damit auch der Mensch der zentralen Stellung im Universum beraubt wurden, lässt die Formulierung zu (und dies hier sogar im wörtlichen Sinne), die Zeit sei "aus den Fugen". Auch wenn die Verhältnisse der Zeit, in der Shakespeare seine Stücke schrieb, dem heutigen Leser nicht mehr fremd sein dürften, erscheint es lohnenswert, ein Stück, das zu den bedeutendsten Werken der englischen Literatur zählt, einmal auf seinen historischen Hintergrund hin zu untersuchen. Es ist also zu klären, welche Hinweise auf die Gesellschaft im 16. Jahrhundert bzw. ihr Welt- und Selbstbild dem Shakespeareschen Drama zu entnehmen sind und inwieweit das Stück als Spiegel der Zeit fungiert.
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