Religiöse Institutionen in Krisenzeiten

Religion lebt von und in Gemeinschaft. Zu ihrer Entwicklung und Ausgestaltung gehören auch Krisen und Krisensituationen. Was passiert, wenn Gemeindeleben vor Ort nicht mehr möglich ist? Gemeindemitglieder und religiöse Einrichtungen geraten in Bedrängnis und möchten ihre Aufgaben und Funktionen aufrechterhalten. Trotz der Lockdowns während der Corona-Pandemie waren viele Kirchen und Moscheen bemüht, Orte der Anbetung, des Lernens und der spirituellen Begegnung mit Gott zu bleiben. Die Debatte, ob spirituelles Leben im digitalen Raum möglich sei, zeigt nicht nur, welche Angebote, Initiativen und Alternativen entstanden sind, sondern legt einiges offen über unsere Religiosität und Belastbarkeit, unsere theologisch-rechtlichen Werte und Normen. Dies stellt die Theologien vor neue Herausforderungen. Die Autor*innen dieses Bandes gehen aus theoretischen und praktischen Perspektiven diesen und weiteren Zusammenhängen nach und thematisieren sich ergebende Ambivalenzen für Glaubensgemeinschaften und Theologien.

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