Methodologischer Individualismus

Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Philosophie - Philosophie des 19. Jahrhunderts, Note: 1, 3, Universität Konstanz, Veranstaltung: Max Weber, 14 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Max Weber steht in der Soziologie für den "methodologischen Individualismus": Kollektive Entitäten (und ihre Verhalten) sollen letztlich auf Individuen (und ihre Handlungen) zurückgeführt werden. Dem gegenüber steht die Position des "Holismus" mit der Gegenthese, dass sich kollektive Entitäten nicht reduzieren lassen. Ausgangspunkt dieser Arbeit ist die Annahme, dass beide Positionen eine "Unteilbarkeit" ihres Untersuchungsobjektes (Individuum beziehungsweise Kollektiv) postulieren und diese "Unteilbarkeit" anhand bestimmter Kriterien bestimmt werden kann. Es sollen in dieser Arbeit die von beiden Seiten vorgebrachten Argumente daraufhin untersucht werden, ob sie solche Kriterien benennen und damit eine Beschränkung auf die Individual- beziehungsweise Kollektivebene plausibel machen können. Innerhalb der Arbeit soll insbesondere die Ansicht und Methodik Max Webers als zentralen Vertreters des methodologischen Individualismus berücksichtigt werden. Aufgrund dessen stehen im Mittelpunkt der Arbeit die Sozialwissenschaften, wenn auch die Debatte zwischen "ganzheitlichem" und "reduktionistischem" wissenschaftlichen Vorgehen in vielen weiteren Wissenschaften geführt wird. Nach einer genaueren Klärung der Konzepte "methodologischer Individualismus" und "Holismus" und dem Abstecken des Untersuchungsrahmens werden folgende vier Kriterien untersucht: 1. Autonomie: Kollektive sind demnach holistisch zu untersuchen, da sie a) entweder das individuelle Verhalten determinieren oder b) eine autonome Ebene bilden, 2. Eigenständigkeit der Sozialwissenschaften: eine individualistische Betrachtung ist abzulehnen, da sie die Grenzen a) zur Psychologie oder b) zu den Naturwissenschaften verschwimmen lässt, 3. Die "Verständlichkeit" Max Webers, welche nach individualistischer Sichtweise nur für Individuen, nicht aber für Kollektive gilt, 4. und abschließend die These der "emergente Eigenschaften" von Kollektiv, aufgrund welcher diese irreduzibel sind. Im Ergebnis wird die Untersuchung zeigen, dass sich lediglich das Kriterium Max Webers als plausibel erweist. Auch ein prinzipiell höherer Aufwand steht dem, so die abschließende Betrachtung, nicht entgegen. Im Schlusswort werden drei Vorschläge gebracht, wie mit dem Ergebnis dieser Arbeit umzugehen ist.

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Artikelnummer 9783656834441
Produkttyp Buch
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Einband Kartonierter Einband (Kt)
Meldetext Folgt in ca. 10 Arbeitstagen
Autor Raschke, Benjamin
Verlag Grin Verlag
Weight 0,0
Erscheinungsjahr 20141201
Seitenangabe 40
Sprache ger
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