"Kirche" Weder Griechisch Noch Gotisch

Excerpt from "Kirche" Weder Griechisch Noch Gotisch: Nachtrag zur Broschüre, Woher Kommt das Wort "Kirche"?Nun hat man seit dem 4. Jahrhundert bis herab in unsere Tage förmlich wie ein Dogma angenommen, dafs unser kirche aus xvnöv hervorgegangen sei. Selbst wenn das richtig wäre, dann wäre auch Kirche so wenig confessionell gefärbt wie xvgwxöv. Doch das ist hier N ebensache. Wichtiger ist, dafs sich leicht zeigen läfst, dafs das griechische Wort nicht das Vorbild von kirche war. Wäre es der Fall, dann müfsten die Goten das Wort in jener Zeit entlehnt haben, als es bei den Griechen gang und gäbe war, d. H. Irgendwann zwischen dem 3. Und dem 5. Oder 6. Jahrhundert. Aber gerade damals spielten die Goten eine Hauptrolle in fast ganz Europa. Wenn sie das griechische Wort übernommen hatten, dannliefse sich der Umstand gar nicht erklären, dass es in keinem jener romanischen Länder, welche der Herrschaft der Goten doch vor zugsweise unterworfen waren, von den slavischen wird gleich die Rede sein auch nur die leiseste Spur hinterlassen hat. Überall stofsen wir dort auf ecclesia, gerade so wie bei den Goten selbst. Daraus können wir nur schliefsen, dafs die Goten aufser ecclesia überhaupt kein Fremdwort für Gotteshaus hatten, denn ecclesia werden sie genau wie die anderen Völker auch nicht immer und nicht aüsschliefslich als gemeinde aufgefasst haben. Au13er ecclesia hatten sie nur heimische Worte. Sie sind uns vielleicht vollzählig erhalten geblieben. Eines davon (gudhüs) erweist sich mit vollster Deutlichkeit als Übersetzung aus dem Lateinischen und, wenigstens indirect, dem Hebräischen. Die Goten haben also das Fremdwort kirche weder ihrer Literatur einverleiben noch es irgend einem andern Volke oder Stamme zuführen können, auch den germanischen Stämmen nicht. Ja, dafs unter allen germanischen Stämmen gerade nur die Goten das griechische ecclesia nach weisbar in ihren Sprachschatz (ulfilas' Bibelübersetzung) aufnahmen (als u. 2. Gerade im 4. Jahrhundert, also gerade zu einer Zeit, in welcher zvnév im Orient en vogue war, beweist geradezu, dafs, wenn es auf den gotischen Ein¿ufs angekommen wäre, in germanischen Landen genau wie bei den Romanen niemals ein anderes Wort als ecclesia zur Geltung gelangt wäre.About the PublisherForgotten Books publishes hundreds of thousands of rare and classic books. Find more at www.forgottenbooks.comThis book is a reproduction of an important historical work. Forgotten Books uses state-of-the-art technology to digitally reconstruct the work, preserving the original format whilst repairing imperfections present in the aged copy. In rare cases, an imperfection in the original, such as a blemish or missing page, may be replicated in our edition. We do, however, repair the vast majority of imperfections successfully, any imperfections that remain are intentionally left to preserve the state of such historical works.

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Artikelnummer 9780484984706
Produkttyp Buch
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Einband Kartonierter Einband (Kt)
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Autor Glaser, Eduard
Verlag Forgotten Books
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Erscheinungsjahr 2018
Seitenangabe 32
Sprache ger
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