Geschlecht und Herrschaft. Psychosoziale Mechanismen männlicher Herrschaft bei Jessica Benjamin

Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Politik - Politische Theorie und Ideengeschichte, Note: 1, 0, Freie Universität Berlin (Otto-Suhr-Institut für Politikwissenschaften), Veranstaltung: Politik, Religion und Gender, 22 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Im Zentrum dieser Arbeit sollen neben Benjamins psychoanalytischer Erklärungstheorie die Vorstellungen und Ideale der Moderne wie Rationalität, Autonomie sowie die angeblich natürliche Einteilung unserer Gesellschaft in öffentliche und private Sphäre und die damit korrespondierende Konstruktion polarer Geschlechterverhältnisse beleuchtet werden. [...] Daran anschließend soll die Frage geklärt werden, welchen Ausweg Benjamin aus diesem Mechanismen anbieten kann, und es wird einzuschätzen sein, inwiefern dieser geeignet ist, gesellschaftliche Zustände zu verändern. Als Einstieg wird kurz auf die Relevanz der Psychoanalyse für die Geschlechterforschung eingegangen, um anschließend ihre Vertreterin Jessica Benjamin und ihre hier untersuchte Publikation mit deren Kernthesen vorzustellen. Das dritte Kapitel bildet den Hauptteil. Es ergründet die These Benjamins zur Herstellung männlicher Herrschaft auf Grundlage der modernen Mythen Rationalität und Autonomie im ersten Teil und der polarisierten Geschlechterstruktur im zweiten. Diese Polarisierung als Kern des Herrschaftsprinzips wird im dritten Teil aufgegriffen, um seine historischen und gesellschaftlichen Hintergründe und die darauf aufbauende Trennung von öffentlicher und privater Sphäre genauer zu beleuchten. Als besonders geeignet erschienen mir hierfür die Ausführungen über die "Geschlechtscharaktere" Karin Hausens, die die Parallelität der Entfaltung einer bürgerlichen Gesellschaft und Öffentlichkeit als Forderung nach Partizipation und Transparenz, und dem gleichzeitigen Ausschluss der Frauen aus der Öffentlichkeit durch veröffentlichte Meinung und gesetzliche Bestimmungen mit der Begründung der Geschlechterpolaritäten nachzeichnet. Die daraus durch geschlechtsspezifische Arbeitsteilung institutionalisierte Trennung von Öffentlichkeit und Privatheit bildet den gesellschaftlichen Rahmen des im vierten Teil dargelegten innerpsychischen Mechanismus der "umkehrbaren komplementären Herrschaft" zwischen den Geschlechtern. Welche Vision der Über windung dieses Herrschaftsmusters Benjamin entwickelt, wird anschließend thematisiert. Im fünften und letzten Teil des Hauptkapitels soll der Versuch einer zusammenfassenden Kritik an Benjamins Theorie unternommen werden. Im abschließenden Fazit wird zur Ausgangsthese zurückgekehrt und ein Ausblick formuliert.

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Artikelnummer 9783638680387
Produkttyp Buch
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Einband Kartonierter Einband (Kt)
Meldetext Folgt in ca. 5 Arbeitstagen
Autor Freimann, Kirsten
Verlag Grin Verlag
Weight 0,0
Erscheinungsjahr 2007
Seitenangabe 32
Sprache ger
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