Die Mitschuldigen

Das Theater ist geteilt, der Hauptteil stellt das Zimmer Alcests, der kleinere einen Alkoven vor. SÖLLER in einem Domino, den Hut auf, die Maske vorm Gesicht, ohne Schuhe, kömmt ganz leise zu einer Seitentüre herein, leuchtet vorsichtig mit einer Blendlaterne umher, da er sieht, daß alles still ist, kömmt er mit leisen Schritten hervor ans Theater, tut die Maske und den Hut ab und wischt sich das Gesicht. Zum Leben braucht's nicht just, daß man so tapfer ist, Man kömmt auch durch die Welt mit Schleichen und mit List. Der eine geht euch hin, bewaffnet mit Pistolen, Sich einen Sack voll Geld, vielleicht den Tod zu holen. Und ruft: »Den Beutel her! Her! ohn euch viel zu sperrn!« Mit so gelaßnem Blut, als spräch er: Prost, ihr Herrn! Ein andrer zieht herum, mit zauberischen Händen Und Volten, wie der Blitz, die Uhren zu entwenden, Und wenn ihr's haben wollt, er sagt euch ins Gesicht: »Ich stehle! Gebt wohl acht!« Er stiehlt, ihr seht es nicht. Mich machte die Natur nun freilich viel geringer, Ein allzu leichtes Herz und gar zu plumpe Finger Gab mir die Stiefmama, das ist nun sehr betrübt Für einen, der nichts hat und der doch alles liebt. Verstünd ich mich nicht drauf, ein bißchen aufzupassen

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Artikelnummer 9791041817122
Produkttyp Buch
Preis 21,90 CHF
Verfügbarkeit Lieferbar
Einband Kartonierter Einband (Kt)
Meldetext Folgt in ca. 10 Arbeitstagen
Autor Goethe, Johann Wolfgang
Verlag Culturea
Weight 0,0
Erscheinungsjahr 20230619
Seitenangabe 86
Sprache ger
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