Artikelnummer | 9783638662260 |
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Produkttyp | Buch |
Preis | 26,90 CHF |
Verfügbarkeit | Lieferbar |
Einband | Kartonierter Einband (Kt) |
Meldetext | Folgt in ca. 10 Arbeitstagen |
Autor | Dürrschmidt, Sebastian |
Verlag | Grin Verlag |
Weight | 0,0 |
Erscheinungsjahr | 20070711 |
Seitenangabe | 32 |
Sprache | ger |
Anzahl der Bewertungen | 0 |
Die Geschichte Namibias in Vedders "Das alte Südwestafrika" Buchkatalog
Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Geschichte - Afrika, Note: 1.0, University of Namibia (Department of History), Veranstaltung: Early Namibian History, 18 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Die vorliegende Arbeit befasst sich mit dem Buch "Das alte Südwestafrika" von Heinrich Vedder, welches hinsichtlich der Fragestellung untersucht wird, ob von Vedder eine objektive wissenschaftliche Analyse der Geschichte Namibias verfasst wurde oder eine rein subjektive, historische Darstellung für ein spezielles Publikum. Durch eine biografische und exemplarische inhaltsanalytische Methode wurde sein Lebenswerk kritisch hinterfragt. Es zeigte sich. dass in Vedders Buch selten ein objektiver Erkenntnisansatz beobachtet werden konnte. Vielmehr konnte nachgewiesen werden, dass er durch den Wunsch ein ganz spezielles deutsches, koloniales Publikum anzusprechen, dessen Erwartungen zu bestätigen und dessen Ansichten zu rechtfertigen, sich in seinem selbst formulierten Anliegen, die namibische Geschichte zu entwirren, einschränkte. Die Transparenz und Qualität von "Das alte Südwestafrika" leidet nicht nur darunter, dass Vedder nicht ohne Angaben von Literatur schreibt, er erfindet auch Quellen und Motive der indigenen Sprachgruppen, die eindeutig zum Ziel haben, den Leser in die Irre zu führen. Mit der Konstruktion einer extremen Krisensituation im "alten" Namibia, der Implizierung von Gewalt und Tyrannei auf Seiten der indigenen Sprachgruppen und der Darstellung der Hilflosigkeit der namibischen Völker auf jeder einzelnen Seite von "Das alte Südwestafrika", beschreibt Vedder die Notwendigkeit einer Intervention durch Dritte und rechtfertigt, erklärt und entschuldigt somit nicht nur die Missionstätigkeit, sondern auch den Aufbau einer kolonialen Administration. Er bestätigt alte Stereotype von der Primitivität der indigenen Sprachgruppen, hat durch sein hohes Ansehen unter den deutschen Siedlern wahrscheinlich das Verständnis der rassistischen Beziehung der weißen zu den schwarzen Bewohnern Namibias entscheidend geprägt, und scheitert somit auch als Ethnologe, beziehungsweise Völkerkundler.
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