Artikelnummer | 9783656174073 |
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Produkttyp | Buch |
Preis | 28,50 CHF |
Verfügbarkeit | Lieferbar |
Einband | Kartonierter Einband (Kt) |
Meldetext | Folgt in ca. 10 Arbeitstagen |
Autor | Wielke, Jannina |
Verlag | Grin Verlag |
Weight | 0,0 |
Erscheinungsjahr | 20120419 |
Seitenangabe | 32 |
Sprache | ger |
Anzahl der Bewertungen | 0 |
Der islamische Menschenrechtsdiskurs im Zentrum und an der Peripherie im Vergleich Buchkatalog
Studienarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Orientalistik / Sinologie - Islamwissenschaft, Note: 1, 7, Universität Hamburg, Sprache: Deutsch, Abstract: In der islamischen Welt wird die grundsätzliche Idee von Menschenrechten mittlerweile nicht ernsthaft in Frage gestellt. In den 1980er und 1990er Jahren wurden verschiedene internationale Menschenrechtskonventionen durch islamische Länder anerkannt. Inzwischen haben über die Hälfte der arabischen Staaten die Pakte über politische und bürgerliche Rechte, sowie wirtschaftliche, soziale und kulturelle Rechte ratifiziert. In der Frage der Anerkennung von Menschenrechten liegt nicht das Problem. Vielmehr erscheint der Islam, als Religion aber auch als Kultur, manchen als unvereinbar mit zentralen Aspekten der universellen Menschenrechte. Indem der Islam als unvereinbar mit Prinzipien "der" Moderne erklärt wird, schließt man auch die Möglichkeit einer Teilhabe der islamischen Welt an eben dieser Moderne aus. Somit könne es für muslimische Gesellschaften nur ein Mittel zur Lösung ihrer vielfältigen Probleme geben, die z.T. stark simplifiziert auf "den" Islam zurückgeführt werden. Der Rechtswissenschaftler Celallettin Kartal formuliert dies sehr deutlich, wenn er schreibt, dass die "Ethik der kulturellen Moderne (...) reklamiert, eingeführt zu werden". Auf diese Forderung reagieren islamische Staaten mit dem Argument, dass jede Kultur und jede Gesellschaft Menschenrechte für sich selber formulieren müsse. Wenn Menschenrechten universelle Gültigkeit zuerkannt werden soll, dann müssten diese Menschenrechte auch kulturübergreifend definiert werden, da die betroffenen Gesellschaften ansonsten ihre eigene Kultur zugunsten westlicher Werte verlieren würden. Proteste westlicher Wissenschaftler, dieser Ansatz sei kulturrelativistisch und würde die Idee der Universalität konterkarieren, führen bloß zu einer Verlagerung des Problems. Schließlich übersehen sie dabei, dass die von ihnen propagierten Interpretationen der Menschenrechte auf westlichen Werten beruhen, somit selber kulturrelativistisch sind. Das Konzept von Menschenrechten wird auch in der islamischen Welt grundsätzlich anerkannt. Gleichwohl gibt es Differenzen wenn es um die Bestimmung des Inhalts und der Reichweite solcher Rechte geht. Hier fordern Muslime verständlicherweise die Bestimmung eines inhaltlichen Kerns, der ihnen nicht von außen aufgezwungen wird und mit dem sie sich identifizieren können. Doch wie könnte dieser Kern aussehen? Welches sind die zentralen Argumente und Überlegungen dieses islamischen Diskurses?
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