Angst zu trauern

Auf der Basis jahrzehntelanger Praxisrfahrung, Erkenntnissen der Säuglingsforschung und der Bindungstheorie John Bowlbys behandelt der Autor einen bisher wenig beachteten Aspekt in schwierigen Therapieverläufen: Die konsequente Trauerabwehr bei Patientinnen und Patienten, bedingt durch sehr früh erworbene Muster der Affektregulation, läßt Therapien immer wieder stagnieren oder scheitern. Je dramatischer Erfahrungen der Hilflosigkeit und Ohnmacht in der frühen Kindheit waren, desto stärker ist die Neigung, Trauer zu unterdrücken. Schon Kleinkinder haben die Möglichkeit der Gefühlsabwehr, und oft steht das ganze Leben im Zeichen der Verleugnung von Trauer.Verfestigt sich diese Abwehr zu einer Grundhaltung, dann fühlen sich die Betroffenen »wieversteinert« oder »unlebendig«. Häufig kommt es auch zu Angstzuständen, Depressionen oder unklaren Schmerzen, klinischen Symptomen also, die den Patienten in die Therapie führen. Im Zentrum des Buches stehen die Praxisrfahrungen des Autors mit dem Phänomen der Trauerabwehr und den entsprechenden Störungen. In einem zentralen und mehreren flankierenden Behandlungsbeispielen wird gezeigt, wie Gefühlsblockaden bewußt gemacht, Trauerprozesse nachgeholt und Verlust- und Versagungserfahrungen besser ins Leben des Betroffenen integriert werden können. Bindungs- und Objektbeziehungstheorie liefern hierzu wertvolle Erklärungsansätze.

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