Zwischen Gattungsdisziplin und Gesamtkunstwerk

Die Periode der >Biedermeierzeit< (1815-1848) ist tiefgreifend von Diskontinuität und >Zerrissenheit< geprägt. Zugleich erweitern sich die artes grundsätzlich und etablieren vorher so nicht realisierbare experimentelle Begegnungen mit den >Schwesterkünsten<, von denen namentlich die Musik in einer unerhörten Blüte steht, aber auch die Malerei attraktive Koalitionen anbietet. Die neue nachklassische Freiheit ist jedoch von einer Unsicherheit überschattet, die die Akteure entweder zu vorsichtiger Mediendisziplin bewegt oder in die Offensive des Gesamtkunstwerks treibt. Der Band versammelt Studien zu einem breiten Spektrum von Künstlern zwischen Postklassizismus, Spätromantik, Biedermeier, Vormärz und Frührealismus, von Goethe über Beethoven, Heine und Stifter bis zu Richard Wagner - immer auf der Spur intermedialer Affären, die sich zwischen tastenden Bild- bzw. Musikbeschreibungen und rückhaltlosem Aufgehen in der Oper abspielen. Gefragt wird bei all dem nach den Funktionen von Intermedialität im Rahmen gesellschaftlicher Wert- und Identitätsbildungsprozesse sowie nach den historisch-anthropologischen Bedingungen eines intermedialen Diskurses, der die spezifischen Formen der Semantisierung in den Einzelkünsten diätetisch zu verbinden sucht. verbinden sucht.

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Artikelnummer 9783110378696
Produkttyp Buch
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Einband Fester Einband
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Autor Schmidt, Wolf Gerhard / Keppler-Tasaki, Stefan
Verlag De Gruyter
Weight 0,0
Erscheinungsjahr 20150216
Seitenangabe 558
Sprache ger
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