Zwischen Austritt und Ausschluss

Wie lassen sich Gemeindeaustritte bzw. -ausschlüsse im streng evangelikalen Milieu russlanddeutscher Provinienz verstehen? Dies war die leitende Frage des vorliegenden Bandes.Ausgehend von der Annahme, dass Dekonversationsprozesse nur in ihrer biographischen Genese und subjektiven Bedeutung einerseits, sowie vor dem Hintergrund ihrer sozial- und lebensweltlichen Bezüge andererseits verstanden werden können, nähert sich die Arbeit ihrem Gegenstand auf unterschiedlichen Ebenen. So werden die Dekonversationen nicht nur anhand lebensgeschichtlicher Analysen untersucht, sondern auch vor dem Hintergrund der kollektiven Verfolgungsgeschichte und der gegenwärtigen Diasporasituation der Gruppierungen in Deutschland. Deutlich wird aber auch die große Bedeutung kollektiver symbolischer Ordnungen der Evangelikalen bei der konkreten Gestalt der Dekonversationsprozesse. Konzeptualisiert werden die beschriebenen Distanzierungen und die sie (mit) strukturierenden Exklusionsmechanismen innerhalb der Gemeinden letztlich in ihrem Vollzug als sozialem Drama im Sinne Victor Turners, sowie im Rahmen einer Konzeption der Gemeinde als totaler Institution im Anschluss an Erving Goffman.

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Artikelnummer 9783862191840
Produkttyp Buch
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Einband Kartonierter Einband (Kt)
Meldetext Libri-Titel folgt in ca. 2 Arbeitstagen
Autor Lösse, Esther
Verlag Kassel University Press
Weight 0,0
Erscheinungsjahr 2011
Seitenangabe 200
Sprache ger
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