Zurück zu Eichendorff!

Eine nationalsozialistisch «kontaminierte» Oper soll ­aufgrund ihrer musikalischen Reichtümer mit einem erneuerten Libretto wieder auf die Bühne gebracht werden - doch wie, ohne gleichzeitig die Historie zu ­verleugnen? Der Schweizer Komponist Othmar Schoeck tat sich aus heutiger Sicht wahrlich keinen Gefallen, als er sich Ende der 1930er-Jahre auf Anregung des Winterthurer Mäzens Werner Reinhart mit dem badischen Dichter ­Hermann Burte zusammentat, um eine Oper zu schreiben. Zu allem Überfluss wurde das auf ­einer Novelle von Joseph von Eichendorff basierende «Schloss ­Dürande» 1943 an der Staatsoper Berlin und damit im erklärten Leuchtturm der national­sozialistischen Kulturpolitik uraufgeführt. Das musikalisch heraus­ragende, sprachlich aber unzuläng­liche und politisch gezeichnete Werk verschwand in der Versenkung. Anhand von bisher unveröffentlichten Quellen wurde die Geschichte der Oper aufgearbeitet und gleichzeitig dem Werk im Rückgriff auf die Vorlage Eichendorffs und seine Lyrik ein neues Libretto unterlegt. Neben der Gegenüberstellung beider Libretti, die zum eigenen ästhetischen Urteil einlädt, bietet dieses Buch eine ausführliche Dokumentation zum Entstehungs- und Bearbeitungs­prozess der Oper.

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Artikelnummer 9783034014397
Produkttyp Buch
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Einband Schoeck, Othmar, Musikgeschichte, Schweizer Musik, Swissness, Oper, entdecken, Fester Einband
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Autor Gartmann, Thomas
Verlag Chronos
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Erscheinungsjahr 2018
Seitenangabe 336
Sprache ger
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