Zur Geschichte des Fürstentums Antiochia (Classic Reprint)

Excerpt from Zur Geschichte des Fürstentums AntiochiaDie Kreuzfahrer wurden nicht allein von religiöser Begeisterung getrieben, ab sie sich anschickten, den langen und gefahrlichen Weg nach dem heiligen Lande einzuschlagen. Sicherlich war diese fur fast alle Teilnehmer an jener groben Bewegung der Hauptgrund, daneben aber verfolgte jeder seine besonderen Zwecke. Die Fürsten und Ritter hofften, Ruhm und Land zu gewinnen, die grobe Masse des Heeres entzog sich, indem sie das Kreuz nahm, drückender Not in der Heimat und erwartete reiche Beute in der Fremde.Zu den Fürsten, die wahrscheinlich mit dem festen Vorsatze, im Morgenlande eine Herrschaft zu gründen, sich am ersten Kreuzzuge beteiligten, gehörte der Normanne Boemund. Noch während des Marsches durch Kleinasien wurde der Grund zu einem normannischen Fürstentum im Orient gelegt. Ab die Kreuzfahrer an der Nordseite des Taurus angelangt waren, trennten sich von der Hauptmasse zwei Fürsten, der Normanne Tankred, Boemunds Neffe, und Balduin, der Bruder des Herzogs Gottfried, beide nur von geringer Mannschaft gefolgt, und schlugen von Erkle aus den südlichen, schwierigen Weg über das Gebirge ein. Schon bei dem Thal von Bothenrol trennte sich Balduin von Tankred, sei es, dass er unabsichtlich dessen Spur verlor, sei es, um in seinen eigenen Bestrebungen nicht gehindert zu werden. Tankred kam vor Tarsus etwa am 28. September 1097 an. Die Stadt, damals vielleicht die bedeutendste in Cicilien, wurde hauptsächlich von Christen, Armeniern und Griechen, bewohnt und war noch nicht lange im Besitze der Seldjuken. Sie hatte besonders starke Befestigungen, zahlte aber nur eine geringe Besatzung, so dass Tankred, der auch nur 100 Reiter und 200 Mann Fussvolk bei sich hatte, den Angriff wohl wagen durfte. Der Sturm glückte, schon waren die Normannen fast Herren des Platzes, da erschien Balduin, der, neidisch auf ihren Erfolg und im Bewusstsein der überlegenen Macht - er soll 500 Berittene nebst 2000 Mann Fussvolk befehligt haben -, Anteil am Besitz der Stadl forderte. Inzwischen verlieb die türkische Besatzung, durch den Zuwachs der Belagerer erschreckt, flüchtig den Ort, so dass einer Besitznahme durch die Franken, die von den christlichen Bewohnern freudig begrübt wurden, nichts mehr im Wege stand. Dem Vorschlage Balduins, Tarsus der Plünderung durch ihre Truppen preiszugeben, wobei jeder soviel ab möglich zu gewinnen suchen sollte, widersetzte sich Tankred mit dem Hinweis, dass er Gbubensgenossen nicht berauben würde, zumal sie ihn schon zu ihrem Herrn erkoren hätten.About the PublisherForgotten Books publishes hundreds of thousands of rare and classic books. Find more at www.forgottenbooks.comThis book is a reproduction of an important historical work. Forgotten Books uses state-of-the-art technology to digitally reconstruct the work, preserving the original format whilst repairing imperfections present in the aged copy. In rare cases, an imperfection in the original, such as a blemish or missing page, may be replicated in our edition. We do, however, repair the vast majority of imperfections successfully, any imperfections that remain are intentionally left to preserve the state of such historical works.

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Artikelnummer 9780266549765
Produkttyp Buch
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Einband Fester Einband
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Autor Kühne, Ernst
Verlag Forgotten Books
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Erscheinungsjahr 2017
Seitenangabe 28
Sprache ger
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