Zur Fernsehserie "Babylon Berlin". Zwischen historischer Authentizität und Popkultur

Studienarbeit aus dem Jahr 2018 im Fachbereich Medien / Kommunikation - Film und Fernsehen, Note: 1, 7, Universität Siegen (Philosophische Fakultät), Veranstaltung: Ringvorlesung Serien, Sprache: Deutsch, Abstract: Die goldenen Zwanziger, der Zeitraum zwischen dem Ende der Hyperinflation 1923 und der Weltwirtschaftskrise Ende 1929, stellen eine brisante und spannende Ära der Weimarer Republik dar, die laut Aussagen des Sky Deutschland Geschäftsführers Carsten Schmidt noch nie so opulent im Fernsehen inszeniert wurde. Sowohl geschichtspolitisch, als auch in der Popkultur zogen Erster Weltkrieg, Nationalsozialismus und das zweigeteilte Deutschland lange Zeit jegliche Aufmerksamkeit auf sich. Doch die Weimarer Republik erfuhr unlängst eine Ansehenssteigerung, unter anderem durch offenkundige Parallelen zur aktuellen politischen Situation, womit der nicht zu leugnende Rechtsruck im Bewusstsein vieler Deutscher gemeint ist. Sowohl in der Politik, als auch im kollektiven Bewusstsein der Deutschen durch die verstärkte Präsenz der Weimarer Jahre in der Literatur-, und Medienlandschaft gewann die erste deutsche Demokratie wieder an Interesse. Am Beispiel der Serie Babylon Berlin, die aus den populären Romanen von Volker Kutscher entstanden sind, wird dies Phänomen besonders deutlich. Die ersten beiden Staffeln zeigen zwei Monate in der Metropole Berlin im Jahr 1929. Die instabile Weimarer Republik hatte innenpolitisch mit zahlreichen Konflikten zu kämpfen. Kulturell allerdings erlebte besonders Berlin eine Blütezeit. Die damals drittgrößte Stadt der Welt zählte über vier Millionen Einwohner und etablierte sich rasch nach dem Ersten Weltkrieg als Kino-, Theater-, Zeitungs- und Sportstadt. Hunger, Elend und Armut gehörten ebenso zur Gesellschaft der goldenen Zwanziger, wie Kunst, Drogen und Rausch. Der größte europäische Sündenpfuhl hatte in der kurzen Episode vor der verhängnisvollen Machtergreifung 1933 ein beispielloses Angebot an Tanzlokalen, Themenrestaurants und Kabaretts aber auch Etablissements, die auf die ausgefallensten Wünsche der Gäste eingingen. Das Berlin der 1920er hatte, wie die gesamte Republik, zwei Gesichter, die sich sowohl in sozialen Konflikten, politischen Spannungen und kulturellen Neuerungen offenbarten und zu einer "Zerklüftung" der Weimarer Gesellschaft führten. Zur Geschichte der Weimarer Republik wurde unter anderem das Handbuch der deutschen Geschichte sowie Werke von Ulrich Kluge und Peter Hoeres verwendet.

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Artikelnummer 9783668833685
Produkttyp Buch
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Einband Kartonierter Einband (Kt)
Meldetext Folgt in ca. 5 Arbeitstagen
Autor Freudenstein, Manuel
Verlag Grin Verlag
Weight 0,0
Erscheinungsjahr 2018
Seitenangabe 24
Sprache ger
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