Zeppelin-Ereignisse

Am 6. Mai 1937 fing das auf den Namen "Hindenburg" getaufte Luftschiff Zeppelin LZ 129 bei der Landung im amerikanischen Lakehurst Feuer, verbrannte binnen Sekunden. Die Bilder der Katastrophe prägen als visuelles Fanal das kollektive Gedächtnis bis heute. Unglücke und Unfälle gehören unabdingbar zur Technik- und Dingkultur. Mit Zeppelinen assoziieren wir technischen Fortschritt ebenso wie technische Katastrophen. Saskia Frank zeigt, wie der mediale Umgang mit der Entwicklung der Zeppeline Sinnstiftungen abseits technischer Fakten produzierte. Zeppelin-Flüge wurden zu Himmelfahrten zwischen Diesseits und Jenseits. Luftschiffe wurden im Luftkrieg 1914-1918 aber auch zu Vorboten des Unheils, im Nationalsozialismus zu Vehikeln der Massensuggestion, bei Unglücksfällen wie in Lakehurst zur unentrinnbaren Feuerhölle. Welche neuen symbolischen Ebenen hierdurch eröffnet werden und was dies über den Umgang der Menschen mit technischen Katastrophen aussagt, ist nur eine der Fragen, mit der sich dieses Buch befasst. Auffälligerweise setzt sich von jedem Unglück ein fester Bilderkanon durch, der das eigentliche Ereignis überdauert. Katastrophen sind mithin nicht nur mediale, sondern auch kulturelle Ereignisse.

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Artikelnummer 9783828898363
Produkttyp Buch
Preis 37,90 CHF
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Einband Kartonierter Einband (Kt)
Meldetext Libri-Titel folgt in ca. 2 Arbeitstagen
Autor Frank, Saskia
Verlag Tectum Verlag
Weight 0,0
Erscheinungsjahr 2008
Seitenangabe 220
Sprache ger
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