Zeitschrift für das Gymnasial-Wesen, 1873, Vol. 27 Buchkatalog

Excerpt from Zeitschrift für das Gymnasial-Wesen, 1873, Vol. 27: Erster BandWie viel auch bis auf den heutigen Tag über die Antigene des Sophokles geschrieben ist, immer herrscht noch über so viele Puncte nur wenig Einverständnis und von so manchen Fragen, deren Beantwortung für eine richtige Würdigung des Stückes unerlässlich ist, kann noch kaum ei n e als endgütig gelöst ange sehen werden. Unter diesen nimmt offenbar die Frage, ob der Chor überall die Ansicht des Sophokles selbst vertritt, die erste Stelle ein. Sie wird bekanntlich immer noch von vielen Erklären entweder geradezu verneint, oder doch wesentlich modificirt. Aus drücklich hat sich unter anderen g eg en die Auffassung, dass der Chor in der Antigene das Organ des Dichters sei, Am. Passow in seinen wphokl. Studien, Bremen 1864, erklärt. 'der Chor spricht aus, heisst es auf S. 36 ff. Was ein denkender, parteilos mit fühlender Zuhörer in seinem Innern birgt Die wahren Triebfedern der Handlung sind dem Chor immer verborgen und nur die wirkliche Erscheinung liegt ihm vor Daher bewegt sich der antigene-chor so oft in Antithesen und hat er irgend etwas zu Gunsten der Antigene gettnssert, so bet er sich dies wieder aufzuheben und die ihm im Sephokleischen Drama allein zukommende Stellung einer Mittelperson anzunehmen'. So be streitet denn Passow indem er bemüht ist angebliche Wider sprüche in den Aeusserungen des Antigene - Chem aufzndecken, die entgegenstehendc Auffassung von Böckh, Süvern, Schwenck u. A.About the PublisherForgotten Books publishes hundreds of thousands of rare and classic books. Find more at www.forgottenbooks.comThis book is a reproduction of an important historical work. Forgotten Books uses state-of-the-art technology to digitally reconstruct the work, preserving the original format whilst repairing imperfections present in the aged copy. In rare cases, an imperfection in the original, such as a blemish or missing page, may be replicated in our edition. We do, however, repair the vast majority of imperfections successfully, any imperfections that remain are intentionally left to preserve the state of such historical works.