Wörterbuch der Westfälischen Mundart (Classic Reprint)

Excerpt from Wörterbuch der Westfälischen MundartDen Grundstock des Idiotikons bildet der Wortschatz des mär kischen Dialekts. Hier bewegte sich Woeste auf einem Boden, auf dem er in Hinsicht auf die Mundart, auf Kenntnis der Sitten und Anschauungen des Volkes, seiner Sagen und Märchen, seiner Aus drucksweise und Spruchweisheit völlig zu Hause war. Gebürtig aus dem Lande hatte er von Jugend auf in dem Volke gestanden, hatte mit Ausnahme einiger Schuljahre und seiner Studienzeit dort gelebt, unausgesetzt mit dem Volke verkehrt und war so in der glücklichen Lage, nicht als Fremder sich in dasselbe hineinleben und die scheue Zurückhaltung, wie sie jeder fest ausgeprägte Volkscharakter dem Fremden gegenüber einnimmt, überwinden zu müssen, er konnte vielmehr mit jedem in seiner Mundart reden und wurde als Lands mann mit Vertrauen betrachtet. So ist denn dieser Teil des westfalischen Sprachschatzes in einer seltenen Vollständigkeit in Woeste's Idiotikon vertreten und dabei ist eine Fülle von Sprichwörtern, spriehwörtlichon Redensarten, Hinweisungen auf Velksgebräuche, Spiele u. S. W. Gegeben. Schon hierdurch ist das Werk von der grössten Bedeutung, weil es zum erstenmal einen der westfälischen Dialekte in seinem Wortvorrat darstellt. Vermehrt wird sein Wert dadurch, dass auch die Nachbardialekte mit hinein gezogen werden, besonders das Südwestfalische in dem Herzogtum Arnsberg, die an grenzenden Bergischen Mundarten, welche bereits den Übergang zum Mittel und Niederfränkischen bilden (vor allen die von Barmen, woher Woeste's Mutter stammte, Elberfeld und Velbert), endlich zum Teil auch die östlichen und nördlichen Dialekte. Das Meiste ist dem Volksmunde unmittelbar entnommen, dabei ist bei allem, was nicht allgemein im Gebrauch ist, nach Form oder Bedeutung der Worte, angegeben, woher es stammt. Aber auch handschriftliche Aufzeichnungen anderer, wie das kleine, inzwischen abgedruckte Verzeichnis Dortmunder Idiotismen von Köppen sowie die hinter lassene Sammlung des Schwelmer Konrektors Holthaus (h.) sind ¿eissig benutzt, ebenso was in dem Dialekt oder über denselben im Druck erschienen ist (z. B. In Firmenichs Völkerstimmen, F. W. Grimme, Schwänke und Gedichte in sauerländischer Mundart, Paderborn, 1876, darin: Sprikeln un Spöne, Spargizen, Grain Tuig, galantereivwaar u. Ausserdem gieng Woeste den Spuren des Dialektes in den älteren Urkunden nach, teils in den gedruckten in v. Steinens Westf. Geschichte (v. St.) und Seibertz grossem Urkundenwerke, im Westf. Magazin von Weddigen, sowie in den verschiedenen Publi kationen von Fahne, teils in den noch ungedruckten. Vor allem nutzte er die Urkunden des städtischen Archivs zu Iserlohn und die des Hauses Hemer aus.About the PublisherForgotten Books publishes hundreds of thousands of rare and classic books. Find more at www.forgottenbooks.comThis book is a reproduction of an important historical work. Forgotten Books uses state-of-the-art technology to digitally reconstruct the work, preserving the original format whilst repairing imperfections present in the aged copy. In rare cases, an imperfection in the original, such as a blemish or missing page, may be replicated in our edition. We do, however, repair the vast majority of imperfections successfully, any imperfections that remain are intentionally left to preserve the state of such historical works.

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Artikelnummer 9780331586886
Produkttyp Buch
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Einband Fester Einband
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Autor Woeste, Friedrich
Verlag Forgotten Books
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Erscheinungsjahr 2017
Seitenangabe 342
Sprache ger
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