Wie handgewobene Teppiche

Die vorliegende Untersuchung beschreibt und analysiert das poetische Inventar des Schweizer Dichters Gerhard Meier, wobei die Analyse vor dem Hintergrund der Lebens- und Kunstanschauungen des Schriftstellers erfolgt. Kennzeichnend für das Meiersche Prosawerk ist einerseits sein konstantes Thema des Todes und der Vergänglichkeit und andererseits die ungewöhnliche Komposition der Romane. Als besonders wichtig erscheinen dabei die Technik der Wiederholung, die Verwendung verschiedener Topoi, Motive und Leitmotive sowie die Verschachtelung mehrerer Erzählebenen ineinander, was den Büchern sowohl eine musikalische als auch eine architektonische Struktur verleiht. Vor allem aber vergleicht der Dichter selbst den Roman mit einem 'handgewobenen Teppich', bei dessen Herstellung auf die Farben und Motive, auf deren Aufeinanderfolge, Wiederholung und Abwandlung zu achten sei. Der Verzicht auf die Gestaltung nacherzählbarer Geschichten und die Einführung einer Vielzahl von Motiven, deren unzählige Verknüpfungen im Resultat ein dicht verwobenes Gewebe der teppichartigen Bücher entstehen lassen, erscheinen als das wichtigste Charakteristikum des Meierschen Erzählens, in dem das Wenige zu einer unendlichen Vielfalt wird und in dem sich die Enge eines helvetischen Dorfes für kosmische Weiten öffnet.

140,00 CHF

Lieferbar


Artikelnummer 9783906763705
Produkttyp Buch
Preis 140,00 CHF
Verfügbarkeit Lieferbar
Einband Kartonierter Einband (Kt)
Meldetext Neuauflage/Nachdruck unbestimmt
Autor Sosnicka, Dorota
Verlag Lang, Peter
Weight 0,0
Erscheinungsjahr 1999
Seitenangabe 402
Sprache ger
Anzahl der Bewertungen 0

Dieser Artikel hat noch keine Bewertungen.

Eine Produktbewertung schreiben