Wie das Bildungssystem soziale Ungleichheit reproduziert: Die verborgenen Mechanismen von Habitus, Kapital und Meritokratie

Bildung schafft Chancen. Doch Bildungssysteme schaffen Ungleichheit. Dies trifft vor allem für das dreigliedrige Schulsystem Deutschlands zu, was in der Forschung nicht erst seit dem PISA-Schock beklagt wird. Aber wie kommt eine moderne, demokratische Industrienation dazu, ihre eigene globale Konkurrenzfähigkeit zu kompromittieren, indem sie das Begabungspotenzial ganzer Bevölkerungsschichten nicht ausschöpft? Die Habitus- und Kapitaltheorien des französischen Soziologen Pierre Bourdieu erklären die Reproduktion sozialer Ungleichheit im Bildungssystem durch unbewusst wirkende Mechanismen, die in Zusammenhang mit der Ideologie des Leistungsprinzips soziale Ungleichheit als gerechtes Resultat unterschiedlicher Begabungen und Anstrengungen erscheinen lassen. Durch die Orientierung am Habitus der oberen Schichten reproduziert und legitimiert das Bildungssystem abseits der öffentlichen Wahrnehmung die herrschende Gesellschaftsstruktur und die damit gegebene Chancenungleichheit. Trotz Bildungsexpansion bleibt daher sozialer Aufstieg ohne grundlegende Änderung der Strukturen und Aufklärung über ihre Wirkungsweisen weiterhin eine Ausnahme.

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Artikelnummer 9783958200876
Produkttyp Buch
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Einband Kartonierter Einband (Kt)
Meldetext Folgt in ca. 5 Arbeitstagen
Autor Stefanidou, Eleni
Verlag Bachelor + Master Publishing
Weight 0,0
Erscheinungsjahr 20140814
Seitenangabe 44
Sprache ger
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