WestEnd 2/2022: Vergemeinschaftung durch Misstrauen?

In Anlehnung an die berühmte »Zeitschrift für Sozialforschung« (1932 - 1941) verfolgt auch ihre seit 2004 halbjährlich erscheinende Nachfolgerin »WestEnd« den Anspruch einer kritischen Gesellschaftsanalyse. Zur Veröffentlichung kommen Aufsätze und Essays aus Soziologie, Philosophie, politischer Theorie, Ästhetik, Geschichte, Entwicklungspsychologie, Rechtswissenschaft und politischer Ökonomie. Neben den Rubriken »Studien« und »Eingriffe« behandelt jedes Heft ein Schwerpunktthema. Misstrauen gilt gegenwärtig als destruktive Einstellung, die den gesellschaftlichen Zusammenhalt gefährdet, Verschwörungsgerüchten zu Akzeptanz verhilft und Autoritarismus gedeihen lässt. Wer misstrauisch ist, zieht sich aus der Öffentlichkeit zurück, hat nicht mehr Teil an der Gestaltung des Gemeinwesens - so die weitverbreitete Annahme. Doch Misstrauen trennt nicht nur, es verbindet auch. Es lässt Gemeinschaften und soziale Bewegungen entstehen, die in ihrem Misstrauen gegen andere oder bestimmte institutionelle Praktiken geeint sind. Misstrauen ist eine Einstellung, die nicht immer Unsicherheit und Lähmung bewirkt, sondern auch produktiv sein kann und gemeinsame Handlungen motiviert. Im Stichwort wird die Qualität und Funktion des Misstrauens in demokratischen und emanzipatorischen ebenso wie autoritären Kontexten aus sozialwissenschaftlicher, philosophischer und literaturwissenschaftlicher Perspektive beleuchtet.

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Artikelnummer 9783593515717
Produkttyp Buch
Preis 24,50 CHF
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Einband Kartonierter Einband (Kt)
Meldetext Libri-Titel folgt in ca. 2 Arbeitstagen
Autor Institut für Sozialforschung / Wagner, Greta
Verlag Campus Verlag GmbH
Weight 0,0
Erscheinungsjahr 20221123
Seitenangabe 166
Sprache ger
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