Artikelnummer | 9783428103287 |
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Produkttyp | Buch |
Preis | 45,90 CHF |
Verfügbarkeit | Lieferbar |
Einband | Kartonierter Einband (Kt) |
Meldetext | Libri-Titel folgt in ca. 2 Arbeitstagen |
Autor | Müller, Johann Baptist |
Verlag | Duncker & Humblot GmbH |
Weight | 0,0 |
Erscheinungsjahr | 2000 |
Seitenangabe | 128 |
Sprache | ger |
Anzahl der Bewertungen | 0 |
Werteverfassung und Werteverfall Buchkatalog
Über die Veränderung unserer Werteverfassung wird zur Zeit lebhaft diskutiert. Während die einen den neutralen Begriff des Wertewandels demjenigen der Wertekrise eindeutig vorziehen, sprechen die anderen von einer höchst beklagenswerten Abkehr vom ehemals gültigen Tugendkatalog. Die Wertekrise manifestiere sich vor allem darin, daß in früheren Zeiten als sakrosankt angesehene Verhaltensweisen nun in den Strudel der ethischen Beliebigkeit geraten sind. Dabei sind es namhafte Vertreter des Geisteslebens, die diese in ihren Augen höchst illegitime Entwicklung beklagen. In ihr kulturkritisches Konzert stimmen auch viele Repräsentanten der drei klassischen politischen Ideenkreise ein. Neben den Liberalen und den Sozialisten sind es nicht zuletzt auch Konservative, die die Abkehr von der alten Wertewelt zutiefst beklagen. Diese zeitkritischen Wortmeldungen evozieren notwendigerweise die Frage nach den Ursachen unseres Wertedilemmas. In den Augen vieler Autoren ist das alte Tugendideal der technischen und ökonomistischen Zivilsation der Moderne an der Wurzel fremd. Darüber hinaus wird die Zerstörung der ehemals gültigen Werteordnung auch bestimmten Denkschulen und ihren politisch-sozialen Bewegungen angelastet. Neben der Aufklärung, dem Liberalismus und dem Sozialdarwinismus werden der moderne Totalitarismus und die Kulturrevolution der siebziger Jahre in den kritischen Blick genommen. Diese Gravamina implizieren auch die Überlegung, wie groß die Aussichten auf eine ethische Neu- und Rückbesinnung sind. Für jene, die ihre Hoffnung auf eine moralische Metanoia setzen, ist die Tradition des christlichen Wertedenkens keineswegs gänzlich verschüttet. Aus diesem Grunde sei es durchaus möglich, bei der Neugestaltung unserer Wertewelt an sie anzuknüpfen. Diejenigen, die diesem Optimismus ihre Zustimmung verweigern, befürchten, daß die Zukunft uns noch problematischere Formen des heutigen Wertewirrwars bescheren wird. Ihrer Auffassung zufolge ist die moderne Lebenswelt auf einen z
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