Wechselseitiges Ergreifen

Ernst Bloch war einer der wenigen großen Naturphilosophen des 20. Jahrhunderts. Eine Begrenzung der konkret-utopischen Philosophie auf die "soziale Materie" hat er stets abgelehnt, vielmehr bildet ein "spekulativer Materialismus" die ganzheitliche Basis auch seiner gesellschaftstheoretischen Analysen. Der Blochsche Ansatz erweitert so das Spektrum der Möglichkeiten der "Weltveränderung". Neben der notwendigen sozio-ökonomischen Analyse ist für Bloch eine umfassendere Wissenschaft von der Natur samt einer neuen Technik ("Allianztechnik") Voraussetzung für die Begründung einer wahrhaft humanen Gesellschaft. Ist dieser neue Naturumgang - die Korrespondenzen zu aktuellen naturwissenschaftlichen Forschungsergebnissen sind bemerkenswert - weitgehend erst noch zu verwirklichen, so ist in der Kunst eine Allianz zwischen Mensch und Natur schon ins Werk gesetzt worden. Nur in großer Kunst scheint Naturqualität auf und damit ein "VorSchein" von Identität. Diese "Wert-Natur" impliziert ethische Fragestellungen, die an Konzepte des Deutschen Idealismus anknüpfen und über Marx zu Blochs ultimativem Diktum führen: "natura naturata nos ipsi erimus.

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Artikelnummer 9783826033384
Produkttyp Buch
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Einband Kartonierter Einband (Kt)
Meldetext Libri-Titel folgt in ca. 2 Arbeitstagen
Autor Zeilinger, Doris
Verlag Königshausen & Neumann
Weight 0,0
Erscheinungsjahr 2006
Seitenangabe 298
Sprache ger
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