Von Kant zu Hegel

Das gängige, aber zumeist leichtfertige Urteil über die Philosophie des deutschen Idealismus und deren Folgen verschüttet das kritische Potential spekulativen Denkens. Unbestritten sei freilich, daß sich zwischenzeitlich dank der wissenschaftlichen Entwicklung der Stand des Wissens zum Teil erheblich verändert hat, aber damit hatte sich die Aufgabe nicht erledigt, die eigene Zeit "in Gedanken zu fassen". Dabei kann eine grundlegende und exegetisch abgesicherte Beschäftigung mit der Kantischen und Hegelschen Philosophie sehr wohl weiterhelfen, ohne dabei in den unseligen Streit zwischen den sogenannten Kantianern und Hegelianern zurückzufallen. Man wird im Gegenteil darauf zu achten haben, wie uns heute im Rückblick der Übergang von der einen zur anderen Position erscheint und welche Konsequenzen wir für die eigene geistige Situation zu ziehen haben. Zu diesem Zweck wird der aufmerksame Leser allerdings Fragen zulassen müssen, die ehemals auf der Basis der Vernunft der Metaphysik oder dem spekulativen Denken zugeschrieben wurden. The common but careless view of the philosophy of German Idealism and its consequences buries the possibility of speculative thought. Of course it is indisputable that since that time scientific developments have considerably altered the state of knowledge, but this has not yet solved the question of "defining in thought" our own time. A fundamental and exegetically substantiated reading of Kant's and Hegel's philosophy can help us towards this end, without sending us back to the unedifying conflict between so-called Kantians and Hegelians. Instead, we should observe how the shift from one position to the other appears to us today in retrospect and what consequences we can find in this for our own intellectual situation. To this end the attentive reader must admit questions which have previously been attributed on the basis of reason to metaphysics or speculative thought.

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