Artikelnummer | 9783943210750 |
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Produkttyp | Buch |
Preis | 16,50 CHF |
Verfügbarkeit | Lieferbar |
Einband | Kartonierter Einband (Kt) |
Meldetext | Libri-Titel folgt in ca. 2 Arbeitstagen |
Autor | König, Gerd Elmar |
Verlag | König, Buchverlag |
Weight | 0,0 |
Erscheinungsjahr | 2015 |
Seitenangabe | 365 |
Sprache | ger |
Anzahl der Bewertungen | 0 |
Von Amiga bis Club-Cola - Wortschatz und Umgangssprache in der DDR Buchkatalog
Verändern wir die Sprache oder verändert die Sprache uns? - Was ist nach 25 Jahren deutscher Wiedervereinigung noch geblieben von 40 Jahren "DDR-Sprache" von 1949 bis 1989? Haben die Einwohner der ehemaligen DDR sich mit dem importierten "Westdeutsch" abgefunden? Gibt es heute eine neue gesamtdeutsche Sprache? Oder gibt es auch heute noch typisch ostdeutsche Begriffe, die sich durchgesetzt haben im alltäglichen Sprachgebrauch? - Diesen und weiterreichenden Fragen möchte ich gemeinsam mit Ihnen, liebe Leser, nachgehen in der auf mehrere Bände angelegten Buchreihe. Trotz aller meiner Recherchen ist es jedoch nicht möglich, auch den letzten umgangssprachlichen Ausdruck oder im allgemeinen Sprachgebrauch die nur selten verwendete Fachbezeichnung zu dokumentieren. Trotz dieses Umstandes soll dennoch nach dem Abschluss meiner Arbeit eine ausführliche Lexikologie des sprachkulturellen Wortschatzes, auch mit der bisher nur wenig schriftlich erfaßten Alltagssprache, in anschaulichen, algemeinverständlichen Erläuterungen und einem durch Bildbeilagen ergänzten Konvolut vor Ihnen liegen als Zeugnis einer untergegangenen originären Wortkultur und der Geschichte eines Landes zugleich. - In der DDR gab es, wie wohl selten in einem Land mit nur wenigen Millionen Einwohnern, voneinander abgetrennte Sprachinseln wie das Bürokratendeutsch, das Fachchinesisch, die Sprache des (politischen) Untergrundes oder verordnete staatliche Begriffe und nicht zuletzt umgangssprachliche Wörter und Wendungen die diese karikierten oder unterliefen. Das Taschenlexikon bietet einen beabsichtigt ausgewogenen Überblick über alle Sprachbereiche und hält sich dabei an die alte originale Rechtschreibung, ohne in eine wehmütige Ostalgie- oder eine zweckoptimistische Nach-Wende-Stimmung abzugleiten. Es ist als solches Komödie und Tragödie: Skurril-komisches steht neben Tragischem, feinfühlige Ausdrücke wechseln mit Begriffen staatlicher Sprachdiktatur. - Sprache ist Kultur, Wahrheit und Lüge zugleich und kein statisches Gebilde, sondern dem gesellschaftlichen Wandel unterworfen, was die heutige Internationalisierung der Begrifflichkeiten und das digitale Zeitalter mit seinem undurchschaubaren Wortkanon zeigt. Für den Herausgeber hätte sich die Arbeit an der Buchfolge gelohnt, wenn sich ein Teil der Leser in dem Wortschatz wieder erkennt und sich an Schönes und Tragisches in der DDR erinnert, andere zu der Erkenntnis gelangen, dass ihnen vieles über die untergegangene östliche Hemisphäre nun deutlicher und klarer erscheint und für Dritte das Interesse daran geweckt wurde, mehr zu erfahren über den einstigen östlichen Teil von Deutschland, in dem es nicht nur Leidende, sondern auch lebensfrohe Menschen gab, die an eine Zukunft glaubten, die jedoch noch in weiter Ferne lag. Gerade in unserer heutigen Zeit ist die Toleranz gegenüber dem, der eine andere Sprache spricht oder gesprochen hat, eine Grundlage zur Verständigung und zur Hinwendung zu einer nicht nur auf den Profit orientierten, friedvollen Gesellschaft.
16,50 CHF
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