Van Gogh: Manie und Melancholie

Dem Eindruck der glühenden Farben und ekstatischen Formen zum Trotz: Für van Gogh ist Kunst Mühsal und Leiden. Zugleich ist sie die einzige Therapie gegen die Melancholie. Kunst ist Krankheit und Therapie zugleich. Tiefste Melancholie und ekstatischer Schaffensrausch wechseln einander ab, wobei Leiden für van Gogh eine Voraussetzung für Kreativität ist, ein höherer Bewusstseinszustand, den er deshalb häufig aktiv herbeiführt: durch Nahrungsentzug, durch Intoxikation, Selbstkasteiung. Kunst ist für van Gogh aber auch Therapie durch mühsame Arbeit, zugleich die Möglichkeit, sich seiner Bedeutung als Teil einer "Wiedergeburt der Kunst" zu vergewissern. Entwertung der eigenen Person und grandiose Selbsterhöhung stehen sich unmittelbar gegenüber. Van Gogh verortet sich selbst zwischen Manie und Melancholie, er unterscheidet bei sich eine destruktive und eine kreative, "aktive" Melancholie. Intuitiv bezieht er sich auf eine Diagnose, die seit der Antike bekannt ist und einen Gemütszustand beschreibt, der zwischen Depression und Manie schwankt. Im vorliegenden Band wird der Versuch unternommen, aus psychologischer Sicht erstmals umfassend van Goghs Leben und Werk sowie seine Kunstphilosophie zu betrachten und miteinander in Verbindung zu setzen.

74,00 CHF

Lieferbar


Artikelnummer 9783412515942
Produkttyp Buch
Preis 74,00 CHF
Verfügbarkeit Lieferbar
Einband Fester Einband
Meldetext Libri-Titel folgt in ca. 2 Arbeitstagen
Autor Clemenz, Manfred
Verlag Böhlau-Verlag GmbH
Weight 0,0
Erscheinungsjahr 20200406
Seitenangabe 456
Sprache ger
Anzahl der Bewertungen 0

Dieser Artikel hat noch keine Bewertungen.

Eine Produktbewertung schreiben