»Vaterland, Unsinn «

Ausgehend von einer Deutung seines Testaments als einem Bekenntnis zum Kosmopolitismus untersucht die Studie Thomas Bernhards fortwährende Problematisierung der österreichischen Nationalität im Zusammenhang mit seiner Person, seinem Werk und dessen Hauptfi gur, dem Bernhardschen Geistesmenschen. In einer Gesamttextanalyse wird die programmatische Poetologie des OEuvres als eine individuelle und ambivalente Genieästhetik ausgelegt, aus der sich die thematisierten Entnationalisierungstendenzen zwangsläufig ergeben. Ein wertvoller Beitrag zur kontrovers geführten Diskussion um das Konzept der Nation im 20. Jahrhundert reicht das OEuvre in seiner Bedeutung weit über den nationalen Kontext Österreichs hinaus. Im integrativen Rückgriff auf bisherige Forschungsansätze plädiert die Arbeit insofern dafür, die Standardfrage nach der Österreich-Gebundenheit von Bernhards Texten durch die Frage nach ihrer Österreich-Entbundenheit zu ergänzen. Eine abschließende Fallstudie geht ferner Bernhards in der Forschung völlig unbeachteten Teilnahme an den internationalen Mondorfer Dichtertagen und seiner Dichterfreundschaft zur Luxemburgerin Anise Koltz nach.

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Artikelnummer 9783826050862
Produkttyp Buch
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Einband Geheftet (Geh)
Meldetext Libri-Titel folgt in ca. 2 Arbeitstagen
Autor Reuter, Tim
Verlag Königshausen & Neumann
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Erscheinungsjahr 2013
Seitenangabe 360
Sprache ger
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