Unausweichlichkeit des Mythos

Der vorliegende Band führt in zentrale Perspektiven aktueller Mythosforschung ein und überprüft sie in Hinblick auf die mythopoietische Praxis von Literatur und Film seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs. Die Konzentration auf die europäische Romania erfolgt dabei gezielt unter Berücksichtigung historischer, kulturräumlicher und medialer Differenzen. Die Palette kultureller Phänomene, die sich in den Einzelstudien des Buches ergibt, reicht von der Aktualisierung antiker Mythen über aufklärerische Mythenkritik, von Gründungsmythen und Aspekten des kollektiven Gedächtnisses bis zu der Frage, ob Mythen der , postmodernen' Gesellschaft neue Substanzialität verleihen. Die Beiträge des Bandes gehen aus von dem Befund, daß der Mythos als Modus symbolischer Weltdeutung, kollektiver Sinnstiftung und sozialer Identitätsvergewisserung seit der Mitte des 20. Jahrhunderts in Europa erneut ins Zentrum der Aufmerksamkeit gerückt ist. Die Spannbreite der versammelten Aufsätze umfaßt Grundsatzreflexionen zum Mythosbegriff sowie Einzeluntersuchungen zu literarischen und filmischen Texten in den romanischen Kulturen. Ihr Konvergenzpunkt liegt in der Reflektion auf die offensichtliche , Unausweichlichkeit', die dem Deutungsmodell , Mythos' auch heute noch zukommt. Als Leitfaden dient dabei nicht nur die Frage nach den Erscheinungsformen und Funktionen, die mythische Denkweisen und Narrative in den europäischen Kulturen nach 1945 übernehmen, sondern auch die Frage nach der Leistungsfähigkeit des Mythosbegriffs innerhalb der Literatur- und Kulturwissenschaften der Gegenwart.

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Artikelnummer 9783899750492
Produkttyp Buch
Preis 71,00 CHF
Verfügbarkeit Lieferbar
Einband Kartonierter Einband (Kt)
Meldetext Libri-Titel folgt in ca. 2 Arbeitstagen
Autor Jünke, Claudia / Schwarze, Michael (Hg. )
Verlag Lang, Peter GmbH
Weight 0,0
Erscheinungsjahr 2007
Seitenangabe 289
Sprache ger
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