Ueber die Antiseptische Wundbehandlung Buchkatalog

Excerpt from Ueber die Antiseptische Wundbehandlung: Populär-Wissenschaftlicher Vortrag Gehalten am 18. Juni 1883 in der Ausstellung für Hygiene zu Berlin Eine ganz besondere Rolle spielen unter allen diesen Neuerungen die antiseptischen Pulver, Salicylsäure, Naphthalin und Jodoform. Das letztere hat die bei weitem hervorragendsten Eigenschaften. Streut man auf eine Wunde Jodoform in dünner Schicht und bedeckt dieselbe mit Watte, so bleibt eine solche Wunde fast vollkommen trocken, als Ausdruck des Fehlens jedes Entzürulungsreizes, und erfolgt die Heilung derselben in geradezu überraschender Weise. Die ausserordentliche Bequemlichkeit eines solchen Verbandes, die Möglichkeit durch Einreiben dieses Pulvers in eine sonst nicht urit einem typischen Verbände zu ver sehende Wunde, z. B. In der Mundhöhle, letztere auf viele Tage völlig aseptisch zu erhalten, würde dem Jodoform den Vorzug vor allen übrigen Mitteln geben müssen, wenn sich nicht auch hier herausgestellt hätte, dass das Jodoform individuell verschiedene, ganz unberechenbar giftige Eigenschaften besitzt. Welche leider bereits eine nicht geringe Zahl von Todesfällen verschuldet haben. Diese Gefahren sind indessen bei sehr vorsichtiger Anwendung wohl zu umgehen und es bleibt demnach das J odoform ein Mittel, welches in der modernen Chirurgie vermutlich noch auf lange eine Rolle spielen wird, da es für gewisse Dinge durch nichts zu ersetzen ist. Voraussichtlich ist es auch berufen eine hervorragende Stellung in der Kriegschirurgie einzunehmen. About the Publisher Forgotten Books publishes hundreds of thousands of rare and classic books. Find more at www.forgottenbooks.com This book is a reproduction of an important historical work. Forgotten Books uses state-of-the-art technology to digitally reconstruct the work, preserving the original format whilst repairing imperfections present in the aged copy. In rare cases, an imperfection in the original, such as a blemish or missing page, may be replicated in our edition. We do, however, repair the vast majority of imperfections successfully, any imperfections that remain are intentionally left to preserve the state of such historical works.