Tongji-Universität in Shanghai

Als Anfang des 20. Jahrhunderts die chinesische Regierung Bildungsreformen einleitete, die sich an westlichen Mustern orientierten, wollte die deutsche Regierung darauf Einfluss nehmen und gründete zusammen mit deutschen Ärzten in Shanghai 1907 die Deutsche Medizinschule für Chinesen. Unterstützt von der deutschen Wirtschaft, die am Chinamarkt interessiert war, schloss sie der Medizinschule 1912 eine Ingenieurschule mit Lehrwerkstatt an. Eine Sprachschule bereitete die Schüler auf das deutschsprachige Fachstudium vor. Diese Deutsche Medizin- und Ingenieurschule für Chinesen in Shanghai war das erste große Projekt deutscher auswärtiger Kulturpolitik. Aus ihr ging später die renommierte Tongji-Universität hervor. Erstmals werden aus den Archiven Dokumente zur Gründungsgeschichte der Tongji-Universität veröffentlicht. Die Dokumente zeigen die Interessen, Vorbereitungen und Maßnahmen, die zur Schulgründung führten, die Einrichtungen und Lehrpläne sowie Erfahrungen und Konfl ikte im Schulbetrieb, die Schließung der Schule im Ersten Weltkrieg durch die französische Kolonialmacht, die provisorische Weiterführung mit chinesischer Hilfe und schließlich den Wiederaufbau 1924 als chinesische Tongji-Universität. Deren technische Ausrüstung durch die deutsche Industrie und die Fortsetzung des deutschsprachigen Unterrichts bei deutschen Dozenten schufen Grundlagen für die deutsch-chinesische Zusammenarbeit, die auch heute an der Tongji-Universität gepflegt wird.

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Artikelnummer 9783447060639
Produkttyp Buch
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Autor Reinbothe, Roswitha
Verlag Harrassowitz Verlag
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Erscheinungsjahr 2009
Seitenangabe 527
Sprache ger
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