Artikelnummer | 9783906183220 |
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Produkttyp | Buch |
Preis | 22,00 CHF |
Verfügbarkeit | Lieferbar |
Einband | Athen, Reichtum, Drama, Misanthropie, Theater, Tragödie, Geld, England, Hass, Shakespeare, auseinandersetzen, Kartonierter Einband (Kt) |
Meldetext | Wird für Sie besorgt |
Autor | Shakespeare, William / Blume, Bruno / Küng, Pascale |
Verlag | Kwasi Verlag |
Weight | 0,0 |
Erscheinungsjahr | 20161103 |
Seitenangabe | 48 |
Sprache | ger |
Anzahl der Bewertungen | 0 |
Timon von Athen Buchkatalog
Die Tragödie Timon von Athen wird kaum aufgeführt, weil sie viele Ungereimtheiten aufweist, sie scheint unfertig oder unsorgfältig verfasst zu sein. Das ist in dieser Neufassung behoben, vor allem mit einer neuen, aus zwei männlichen Rollen zusammengefügten Frauenrolle: der schönen, fleißigen und loyalen, aber auch eigensinnigen, kratzbürstigen, sturen und aufsässigen Apemanta, die bei Timon, dem Menschenfreund und reichsten Mann im antiken Athen, als Hausverwalterin angestellt ist. Sie erkennt als Einzige den ökonomisch fragilen Zustand seines Lebensstils und macht ihn in aller Liebe darauf aufmerksam. Er aber hört nicht auf sie. Sie ist ja nur eine Frau. Erst im Elend, als er über seine blinde Vorstellung von Freundschaft gestürzt ist, bemerkt er, dass nur sie zu ihm hält, um ihn weint. Er, der sich geschworen hat, alle Menschen zu hassen, kommt ins Grübeln: „Du bist gut, nur weil du eine Frau bist. Du kannst weinen. Wein du nur. Vielleicht sind Frauen anders. Sind dann Frauen keine Menschen? Das muss ich ein andres Mal erwägen.“ Für Timon, der immer auf die Karte Alles-oder-nichts setzte, kommt dieses Aufblitzen von Einsicht zu spät. Apemanta hat ihre Katharsis da schon durchlebt. In äußerster seelischer Not wendet sie sich von ihm ab, nicht ohne Mitleid, nicht ohne bei ihm zu bleiben bis zu seinem Tod. „Habt Ihr mir vertraut? Habt Ihr je mich gefragt, wie ich mich fühle? Woher ich komme? Was ich von meinem Leben noch erwarte? Ihr jammert bloß und schimpft auf alle Menschen. Doch das Geld, das hat nicht nur die andern schlecht gemacht. Was ist aus Euch geworden? Habt Ihr je darauf geachtet, was um Euch herum geschieht? Nicht mit, nicht ohne Geld!“ Für Apemanta gibt es eine Zukunft, sie ist der Stein des Anstoßes zu einer neuen Denkweise, der Überwindung von Krieg und sozialer Differenz durch das Zusammengehen von Mann und Frau, von Frau und Mann. – Wie sehr haben wir diese Denkweise übernommen, und wie weit sind wir damit gekommen?
22,00 CHF
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