Tiere in der soziologischen Theorie. Menschlicher und tierischer Standpunkt

Essay aus dem Jahr 2023 im Fachbereich Soziologie - Sonstiges, Note: 1, 0, Leopold-Franzens-Universität Innsbruck (Soziologie), Veranstaltung: Wissenschaftstheorie und Methodologie der Sozialwissenschaften, Sprache: Deutsch, Abstract: Wie lassen sich andere Tiere in einer soziologischen Theorie mitdenken, die nicht nur den menschlichen Standpunkt berücksichtigt, sondern auch nach dem Standpunkt des Tieres fragt? Da diese Frage sehr komplex ist und es viele verschiedenen Positionen abzuwägen gebe, die aber den Rahmen dieses Essay sprengen würden, versuche ich mithilfe der Grundpositionen des Konstruktivismus und Realismus auf diese Frage eine Antwort zu geben. Starten möchte ich zum besseren Verständnis mit einem kurzen Abriss, weshalb andere Tiere lange aus der Soziologie ausgeschlossen wurden. Danach werde ich auf eine Auswahl von Problemen eingehen, die es generell erschweren andere Tiere zu denken. Anschließend werde ich die beiden Grundpositionen darauf untersuchen, wie gut oder schlecht sie sich dafür eignen andere Tiere mitzudenken, um abschließend einen Vorschlag zu machen, wie eine Theorie, mit der man andere Tiere denken kann, aussehen könnte. In der jüngeren Geschichte sehen wir uns mehreren ökologischen Herausforderungen, etwa dem Klimawandel, dem Artensterben, der Entwaldung und der Verschmutzung gegenübergestellt, die uns mit einer immer größer werdenden Dringlichkeit dazu auffordern unser Verhältnis zur Natur und anderen Tieren zu hinterfragen. Der Mensch ist zu einer Naturgewalt geworden, die in der Lage ist, dass Leben auf der Erde in einer Art und Weise zu verändern, die nicht nur die Lebensgrundlage anderer Tiere gefährdet, sondern letztlich auch unsere eigene. Das Verhältnis des Menschen zu seiner natürlichen Umwelt, ist dabei der ausschlaggebende Faktor, der darüber entscheidet, ob wir uns selbst als Teil der natürlichen Umwelt wahrnehmen oder als ihr etwas Gegenübergestelltes. Aktuell ist letzteres der Fall und wir betrachten uns als losgelöst, vielleicht sogar über den Dingen stehend. Im Glauben die Natur beherrschen zu können, haben wir unterschätzt, welch wichtige Bedeutung sie für unser (Über)leben hat. In welch vielfältigen Weisen sie unser Leben bestimmt und wie naiv die Annahme ist wir könnten außerhalb von ihr existieren. Besonders deutlich wird diese Arroganz in unserem Verhältnis zu anderen Tieren, die wir mit Selbstverständlichkeit für unsere Zwecke nutzen und ihre natürlichen Habitate zerstören. Gleichzeitig sind sie unsichtbar und wurden beispielsweise in den Sozialwissenschaften, wie der Soziologie lange Zeit völlig ignoriert.

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Artikelnummer 9783346994516
Produkttyp Buch
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Einband Kartonierter Einband (Kt)
Meldetext Folgt in ca. 10 Arbeitstagen
Autor Chesi, Valentina
Verlag Grin Verlag
Weight 0,0
Erscheinungsjahr 20240108
Seitenangabe 16
Sprache ger
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