Theateradaptionen

Was spielen Theater eigentlich, wenn sie übersetzte Texte auf die Bühne bringen? Jede Inszenierung auf einer Bühne ist bereits ein Adaptions- und Übersetzungsprozess. Was also passiert, wenn der zugrunde liegende Text seinerseits eine Übersetzung ist? Was macht die Spielbarkeit eines übersetzten Bühnentexts aus? Nach welchen Kriterien werden Übersetzungen ausgewählt? Welche Instanzen spielen eine Rolle beim Transfer eines Bühnentexts von einem Sprach- und Kulturraum in einen anderen? Was passiert, wenn Dramenklassiker in einem fremden Kontext adaptiert werden? Der vorliegende Band geht diesen Fragen am Beispiel der deutsch-italienischen Theaterbeziehungen vom 18. Jahrhundert bis zur Gegenwart nach und nimmt dafür die Übersetzungs- und Aufführungsgeschichte von Goldoni, Pirandello oder Pasolini in Deutschland und von Goethe, Kleist oder Brecht in Italien unter Berücksichtigung von Theaterakteuren und Vermittlerfiguren wie Giorgio Strehler, Luca Ronconi, Heinz Riedt oder Edoardo Sanguineti und der Rolle von Theaterverlagen und -zeitschriften umfassend in den Blick.

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