Studentengeschichte (19. Jahrhundert)

Quelle: Wikipedia. Seiten: 70. Kapitel: Göttinger Sieben, Liste der verbrannten Bücher 1817, Hep-Hep-Unruhen, Karl Ludwig Sand, Wartburgfest, Hambacher Fest, Carl Schurz, Karl Follen, Göttinger Landsmannschafter Convent, Lola Montez, Bierstaat, Bonifatius Kiesewetter, Göttinger Landsmannschaften und Corps vor 1870, Frankfurter Wachensturm, Urburschenschaft, Pappenhemia, Liederbuch der Albertina, Comment, Corps Normannia Königsberg, August Jäger, Reformlandsmannschaft, Gendarmen-Affäre, Wetzlarer Allgemeiner Landsmannschaften-Senioren-Convent, Karlsbader Beschlüsse, Altdeutsche Tracht, Auszug nach Witzenhausen, Gottlieb Wagner, Friedrich Immisch, Göttinger Blasenconvent, Comitat, Corps Misnia Leipzig, Progress, Königsberger Bierreich, Corps Marchia Breslau, Corps Palatia Gießen, Bundeszeichen, Club, Corps Marchia Halle, Aschaffenburger Senioren-Convent, Allgemeiner Landsmannschafts-Convent, Teutsche Lesegesellschaft, Auerbacher Landsmannschafts-Senioren-Convent, Göttinger Hieber, Karl Löning, Daniel Cornelius Gesell, Mainzer Zentraluntersuchungskommission, Akademische Legion, Jünglingsbund, Turnsperre, Gossenrecht. Auszug: Die Hep-Hep-Unruhen oder Hepp-Hepp-Krawalle von 1819 waren eine Welle gewalttätiger Ausschreitungen gegen Juden in vielen Städten des Deutschen Bundes, darunter Prag, Graz und Wien, sowie in Amsterdam, Kopenhagen, Helsinki, Krakau und kleineren Orten in Polen. Sie gingen vor allem von Handwerkern, Händlern und Studenten aus, die sich teils spontan, teils verabredet zu antijüdischen Demonstrationen versammelten, jüdische Bürger beschimpften, bedrohten, misshandelten, ihre Synagogen, Geschäfte und Wohnungen angriffen und teilweise zerstörten. Etwaige Todesopfer dabei sind nicht überliefert. Hintergrund der Unruhen war die damalige jüdische Emanzipation, die die religiöse Minderheit der Juden in manchen Staaten des Deutschen Bundes nach der Französischen Revolution zu mit den Christen gleichberechtigten Konkurrenten im Wirtschaftsleben werden ließ. Gegen die mögliche Entkräftung ihrer bisherigen Privilegien fühlten sich Handwerker, häufig Mitglieder christlicher Zünfte, Kaufleute und Bürger zum Widerstand herausgefordert. Erstmals seit den letzten Pogromen in deutschsprachigen Gebieten etwa 100 Jahre zuvor griffen sie Juden nicht nur lokal, sondern überregional und monatelang an. Dies gilt zum einen als Ergebnis und Ausläufer des mittelalterlichen Antijudaismus, der sich in der Neuzeit fortsetzte, zum anderen als Beginn eines frühen Antisemitismus im 19. Jahrhundert, der seit 1789 mit nationalistischen, ab 1860 auch mit rassistischen Motiven begründet wurde. Damit waren die Unruhen zugleich deutliches Zeichen für die Verankerung dieser modernen Form von Judenfeindlichkeit in der Bevölkerung. Dieser Antisemitismus organisierte sich seit 1879 und zielte fortan auf Ausgrenzung, Vertreibung und Enteignung des gesamten Judentums. Dieses Ziel kam in der Unruhenserie 1819 bereits ansatzweise zum Vorschein. Der in Teilen der Bevölkerung verankerte Judenhass bereitete dem Nationalsozialismus den Boden, der ihn dann zur propagandistischen Vorbereitung und Durchführung des Holoca

30,50 CHF

Lieferbar


Artikelnummer 9781233249466
Produkttyp Buch
Preis 30,50 CHF
Verfügbarkeit Lieferbar
Einband Kartonierter Einband (Kt)
Meldetext Folgt in ca. 5 Arbeitstagen
Autor Books LLC
Verlag Books LLC, Reference Series
Weight 0,0
Erscheinungsjahr 20130124
Seitenangabe 70
Sprache ger
Anzahl der Bewertungen 0

Dieser Artikel hat noch keine Bewertungen.

Eine Produktbewertung schreiben