Stichworte

Schon lange bevor Reisende wie James Cook im 18. Jahrhundert die Praxis der Tätowierung als Inbegriff >wilder< Zivilisationsferne in den Blick gerückt haben, wurden Tätowierungen in Europa zum Anlass genommen, das Wesen von Schrift und Schreiben und damit dasjenige der europäischen Schriftkultur selbst zu verhandeln - von den schriftförmigen Tätowierungen, in denen schon die Bücher des Alten Testaments ihre neue Glaubensgemeinschaft stiften, bis hin zur Auseinandersetzung der beginnenden Postmoderne mit der Konkurrenz zwischen geschriebenem Text und digitaler Wirklichkeitssimulation. In diesem aufregenden, das Thema erstmals umfassend aufarbeitenden Buch rekonstruiert Ulrike Landfester die Diskursgeschichte der Tätowierung von ihren Anfängen bis zu dem Zeitpunkt, an dem die Tätowierung unter dem Einfluss technologischen Fortschritts scheinbar ebenso beliebig löschbar zu werden beginnt wie die traditionelle Materialhaftung des alphabetarischen Schreibens selbst.

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Artikelnummer 9783882215618
Produkttyp Buch
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Verfügbarkeit Lieferbar
Einband Fester Einband
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Autor Landfester, Ulrike
Verlag Matthes & Seitz Verlag
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Erscheinungsjahr 2012
Seitenangabe 492
Sprache ger
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