Sprache, Gesellschaft und Nation in Ostmitteleuropa

Ungeachtet der Rolle, die Sprache bei der Nationsbildung und damit auch innerhalb der Nationalismusforschung einnimmt, stellten Sprache und Philologie sowie ihre Institutionalisierung innerhalb der Geschichtswissenschaft bislang insgesamt ein eher randständiges Untersuchungsfeld dar. Die Beschäftigung mit Sprache und ihrer Institutionalisierung aus kulturwissenschaftlicher und historiographischer Perspektive ist jedoch lohnenswert, denn schließlich stehen Sprache und Gesellschaft in einem dynamischen Wechselverhältnis: Sprache prägt Gesellschaft und umgekehrt, indem Sprache, ihre Kategorien, ihre Verwendung und ihr Status soziale Beziehungen reflektieren oder als Deutungs- und Herrschaftsinstrument zur Etablierung, Normierung und Festigung sozialer und kultureller Praktiken beitragen. Bei der Konstruktion der modernen Nation kommt Sprache und ihrer Standardisierung und Institutionalisierung daher eine zentrale Rolle zu. In vorliegendem Band gehen Philologen und Historiker der Rolle von Sprache und Philologie als kulturpolitischen Vehikeln am Beispiel Ostmitteleuropas im 19. und 20. Jahrhundert gemeinsam nach. Thematisiert werden Fragen der Korpusplanung und Wörterbucharbeit, des Spannungsverhältnisses zwischen Statusplanung und Alltagspraxis, aber auch des institutionellen Umgangs mit Mehrsprachigkeit, etwa am Beispiel von Kirche und Armee.

97,00 CHF

Lieferbar


Artikelnummer 9783525373071
Produkttyp Buch
Preis 97,00 CHF
Verfügbarkeit Lieferbar
Einband Fester Einband
Meldetext Libri-Titel folgt in ca. 2 Arbeitstagen
Autor Ehlers, Klaas-Hinrich / Nekula, Marek / Niedhammer, Martina / Scheuringer, Hermann
Verlag Vandenhoeck + Ruprecht
Weight 0,0
Erscheinungsjahr 2014
Seitenangabe 380
Sprache ger
Anzahl der Bewertungen 0

Dieser Artikel hat noch keine Bewertungen.

Eine Produktbewertung schreiben