Soziale Beziehungen und Lebenszufriedenheit im Alter in Abhängigkeit von der Lebenswelt Buchkatalog

Vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit den Sozialbeziehungen und der Lebenszufriedenheit von alleinstehenden Frauen zwischen dem 70. und dem 85. Lebensjahr. Im Rahmen der Studie werden Frauen aus Einrichtungen des betreuten Wohnens und alleinlebende Frauen hinsichtlich des Umfangs sowie der Intensität und Qualität der Sozialkontakte und ihrer Lebenszufriedenheit und Lebensperspektive kontrastiert. Angesichts des kontinuierlich anwachsenden prozentualen Anteils an betagten und hochbetagten Menschen in der Gesellschaft steigt das Interesse an der Forschung zum Bereich Gerontologie. Die soziodemographischen Veränderungen sind ein globales Phänomen, das sich in den nächsten Jahrzehnten insbesondere in den Entwicklungsländern bemerkbar machen wird, so dass die Schaffung adäquater Lebenswelten für ältere Menschen in den entwickelten Ländern als Blaupause für die weltweite Schaffung von lebenswerten Gesellschaften für alle Altersgruppen dienen kann. Im Rahmen dieses Prozesses wird insbesondere die Frage nach dem adäquaten Lebensumfeld für ältere Menschen aufgeworfen, da diese zunehmend selbstbestimmt und doch eingebunden in soziale Gruppen leben möchten, aber eine Betreuung in den Kinderfamilien weder erwünscht, noch möglich ist. Neben traditionellen Wohnformen e­ xistieren auch neue Möglichkeiten des Zusammenlebens im Alter, wie etwa das Konzept des betreuten Wohnens. Dem ausufernden und expandierenden Markt stehen kaum aktuelle empirische Arbeiten gegenüber, welche die Vor- und Nachteile dieser Lebensform auf Sozialkontakte und Zufriedenheit thematisieren würden. In dieser Studie wird deshalb eine Kontrastierung von in altersheterogenen (Alleinlebend in einer altersgemischten Nachbarschaft) und in altershomogenen (betreutes Wohnen) Lebensumwelten wohnenden Frauen vorgenommen. Die Frage lautet, ob es Unterschiede zwischen beiden Populationen hinsichtlich demographischer Daten, sozialer Eingebundenheit und Lebenszufriedenheit gibt. 43 Frauen aus beiden Lebenswelten wurden zu ihrer Lebensgeschichte, ihren Sozialkontakten und ihrer Zufriedenheit interviewt.