Artikelnummer | 9783894453114 |
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Produkttyp | Buch |
Preis | 37,90 CHF |
Verfügbarkeit | Lieferbar |
Einband | Kartonierter Einband (Kt) |
Meldetext | Libri-Titel folgt in ca. 2 Arbeitstagen |
Autor | Kremer, Gisela |
Verlag | Jonas Verlag F. Kunst U. |
Weight | 0,0 |
Erscheinungsjahr | 2002 |
Seitenangabe | 332 |
Sprache | ger |
Anzahl der Bewertungen | 0 |
Sittlich sie wieder zu heben Buchkatalog
Raffiniert, frech, verdorben - so lauteten die Urteile ¿ber die M¿hen, die sich jeder Disziplinierung und Erziehung widersetzten. Die "Goldenen Zwanziger" verbrachten sie im "Heim f¿r weibliche Psychopathen" Hadamar, im selben Geb¿e, in dem nur wenige Jahre sp¿r Tausende den nationalsozialistischen "Euthanasie"-Verbrechen zum Opfer fielen. Mit dem 1920 gegr¿ndeten Heim innerhalb der psychiatrischen Anstalt im Westerwald verfolgten die Betreiber ein innovatives Konzept: "Psychopathinnenf¿rsorge" als interdisziplin¿ Verschr¿ung von P¿gogik und Psychiatrie. In der Reformeuphorie der Weimarer Zeit erhoben sie den Anspruch, jenen F¿rsorgez¿glingen zu "helfen", vor denen alle anderen Erziehungsheime kapituliert hatten. Die Jugendlichen aber erlebten die Anstalt vielfach als "Kerker" oder "Zuchthaus", wie wir aus Anstaltsakten wissen - und besonders aus den Briefen der 15- bis 21-j¿igen M¿hen an die Familie, die Freundin, den Liebsten: "... h¿e ich noch ein halbes Jahr dort verbringen m¿ssen, so w¿ ich auch geistesgest¿rt, denn erzogen wird man dort nicht ...".
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