Sind Noten fair? Eine Beurteilung der Leistungsbewertung von Schülern durch Lehrkräfte

Essay aus dem Jahr 2015 im Fachbereich Pädagogik - Allgemein, Rheinisch-Westfälische Technische Hochschule Aachen, Sprache: Deutsch, Abstract: Die heute bekannte Form der Notengebung entstand zu Beginn des 19. Jahrhundert. Als Vorläufer der Zensuren gilt das Benefizienzeugnis, das Schülern von mittellosen Eltern ausgestellt wurde, die sich eines Stipendiums als würdig erwiesen haben. Im Vordergrund standen hier weniger Lernerfolge, sondern vielmehr Fleiß, Wohlverhalten und Gottesfürchtigkeit. Allmählich setzte sich dann das Zeugnis in seiner heutigen Form durch. Jeder Schüler bekam nun individuelle Rückmeldung über die schulischen Leistungen auf einem amtlichen Dokument attestiert. Der Grund hierfür lag in der Erkenntnis Preußens, dass der Adel alleine nicht mehr in der Lage sei, die Leistungspositionen eines modernen Staates angemessen zu besetzen. Genau hier setzte sich das Leistungsprinzip durch. Anstelle von Geburt, Religion, Geschlecht, etc. bestimmt nun individuelle Leistung die Position in der Gesellschaft (vgl. Wengert 2004, S. 295). Und genau diese Leistung spiegelt sich in den Noten wider. Um 1850 etablierten sich zunächst drei Bewertungsstufen, die dann allmählich erweitert wurden. Die heute bekannte Notenskala von eins bis sechs wurde erst 1938 eingeführt (vgl. Kuss 2003). Im Zuge der Demokratisierung hat die individuelle Leistung heute noch viel größere Bedeutung als früher. "Nie zuvor hat sich eine Gesellschaft so bewußt darum bemüht, die Fähigkeiten und Eigenschaften ihrer Mitglieder zu bewerten und zu beurteilen" (Tewes 1976, S. 89). Die Schule als Institution basiert auf einem leistungsorientierten System. Die Noten werden zur Entscheidung über die Chancenzuweisung für den Schüler herangezogen. Dies beschreibt bereits eine erste Funktion der Notengebung. Mit der hier vorliegenden Arbeit möchte ich die Leistungsbewertung von Schülern durch die Lehrkräfte beurteilen. Hierzu sollen zunächst einige Fun

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Artikelnummer 9783656947684
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Verlag Grin Verlag
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Erscheinungsjahr 20150424
Seitenangabe 20
Sprache ger
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