"Sich selbst aufs Spiel setzen"

Spiele gehören neben den verschiedenen (kunst-)medialen Praktiken des Selbstbezugs zu den bedeutendsten Techniken der Subjektivierung. Dieser Band geht den diversen Formen der Verschränkung von Selbsttechniken und ludischen Praktiken nach. Besonders wirkmächtige Modi dieser Verschränkung stellen dabei ästhetische Formen dar, die der spielerischen Selbsterkundung und Selbsterprobung Raum bieten: Autobiographie und Tagebuch, aber auch etwa der Blog, der autobiographische Film, der autoethnographische Essay, das photographische Selbstporträt oder Performances, die den Zuschauer als aktiven Mitspieler einbeziehen. Der Fokus auf solche spielerischen Modi von Selbstbezüglichkeit bringt die potentielle Offenheit von Subjektivierungsprozessen in den Blick. Spielerische Selbstpraktiken münden dennoch keinesfalls in bloße Beliebigkeit, sondern besitzen häufig einen nachgerade existentiellen Ernst, gerade weil die Bewegung ins Offene und Ungedeckte geht. Das Moment des Risikos ist für sie konstitutiv. Der »heilige Ernst«, den Johan Huizinga dem homo ludens attestiert, tangiert auch den Status des Subjekts, das sich selbst zum Einsatz des automedialen Spiels macht - sich selbst aufs Spiel setzt.

65,00 CHF

Lieferbar


Artikelnummer 9783770557912
Produkttyp Buch
Preis 65,00 CHF
Verfügbarkeit Lieferbar
Einband Kartonierter Einband (Kt)
Meldetext Libri-Titel folgt in ca. 2 Arbeitstagen
Autor Moser, Christian / Strätling, Regine
Verlag Fink Wilhelm GmbH + Co.KG
Weight 0,0
Erscheinungsjahr 2016
Seitenangabe 341
Sprache ger
Anzahl der Bewertungen 0

Dieser Artikel hat noch keine Bewertungen.

Eine Produktbewertung schreiben