Artikelnummer | 9783869555423 |
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Produkttyp | Buch |
Preis | 35,50 CHF |
Verfügbarkeit | Lieferbar |
Einband | Kartonierter Einband (Kt) |
Meldetext | Folgt in ca. 5 Arbeitstagen |
Autor | Frentz, Hartmut |
Verlag | Cuvillier |
Weight | 0,0 |
Erscheinungsjahr | 20111103 |
Seitenangabe | 158 |
Sprache | ger |
Anzahl der Bewertungen | 0 |
Schreibentwicklung und Identitätsfindung. Ein Beitrag zu einerkompetenzorientierten Schreibdidaktik Buchkatalog
Eine Befragung von Sekundarstufenschülerinnen und -schülern bezüglich der Bedeutung und Funktion ihrer persönlichen Schreibtätigkeit führte unter anderem zu zwei Antworten, die kaum unterschiedlicher ausfallen konnten: Corinna (15 Jahre) schrieb: "Schreiben ist für mich wie ein Ventil. Es hilft mir, mich von meinen Sorgen zu befreien. Aber nicht nur das. Ich werde mir über meine Gedanken, Gefühle und Wünsche klarer. Außerdem macht es mir viel Spaß!" Sven (14 Jahre) formulierte: "Schreiben ist für mich Zwang. Ich schreibe nur, wenn ich das muss. Das gibt mir nichts. Warum das so ist, weiß ich nicht." Bei einer näheren Betrachtung der Umstände, die zu diesen Antworten führten, zeigte sich, dass Corinna nicht nur über bessere Schreibleistungen im Deutschunterricht verfügt, sondern auch über eine prinzipielle Freude am Schreiben. Auf weitere Fragen zu ihrer Schreiberbiografie antwortete sie relativ umfangreich. Sie erinnert sich gern an ihre ersten Schreiberlebnisse: Es ging um Kartengrüße aus den Ferien, die sie ihrer Oma schon vor der Einschulung zukommen ließ. Sie schreibt sehr oft, auch außerhalb von Schule. Gedichte und kurze Erzählungen sind ihre Domäne. Aufsatznoten unterhalb des "Sehr gut" gibt es nicht. Aus dem Kontext der Antwort von Sven wurde das Gegenteil deutlich: Er hat weit reichende Schwierigkeiten im Textschreiben und Probleme beim Erkennen der Ursachen. Seine ersten Schreiberlebnisse hat Sven vergessen. Er weiß nur, dass ihm Schreiben noch nie Spaß bereitet hat. Schulisches Schreiben ist ihm eine Last. In seiner Freizeit meidet er die ungeliebte Tätigkeit und verbringt die meiste Zeit am Computer spielend und die Weiten des Internets erkundend. Seine Aufsätze waren und sind stets ein Desaster. Dieses Beispiel steht nicht nur für die außerordentlich starke Differenziertheit schreibunterrichtlicher Voraussetzungen und Ergebnisse, es illustriert auch eine umfassende schreibdidaktische Fragestellung: Wie kann es gelingen, Heranwachsenden eine solche Schreibmotivation und Schreibkompetenz zu vermitteln, die es ihnen ermöglicht, sich nicht nur im gesellschaftlichen Diskurs zu behaupten, sondern sich auch als Persönlichkeit selbst zu finden und zu entwickeln?
35,50 CHF
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