Schira

Agnons letzter großer Roman führt ins Jerusalem der dreißiger Jahre: Manfred Herbst, Professor für byzantinische Geschichte an der Hebräischen Universität, ist von sich, seiner Arbeit, der engen Welt seiner Kollegen, vom Leben mit seiner unendlich verständnisvollen Frau Henrietta gelangweilt. Als seine Frau ihr drittes Kind zur Welt bringt, begegnet Herbst der Krankenschwester Schira. »Schira« bedeutet auf hebräisch zugleich »Dichtung«, und Herbst setzt Schira gegen die Prosa seiner Verhältnisse. In endlosen Streifzügen durch das nächtliche Jerusalem sucht er nach der jungen Frau. Aber dieses Buch ist mehr als ein Liebesroman, er dokumentiert zugleich eine aus den Fugen geratene Welt: 1936 kommt es in Jerusalem und im damaligen Palästina zu arabisch-jüdischen Unruhen, eine von Herbsts erwachsenen Töchtern schließt sich einem Grenzkibbuz an, die andere einer kämpfenden Untergrundbewegung. Und aus Herbsts Heimat Deutschland dringen Nachrichten von dort verbliebenen Angehörigen, die schon auf die Vernichtung der europäischen Juden deuten. Herbsts quälende Träume spiegeln die Geschichte seiner unerfüllten Liebe ebenso wie die Zeitumstände. Agnon, der 1970 starb, hat seinen Roman nicht mehr ganz vollendet, das Ende bleibt offen. Er erscheint hier erstmals in deutscher Übersetzung von Tuvia Rübner.

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Artikelnummer 9783633241835
Produkttyp Buch
Preis 43,50 CHF
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Einband Israelische SchriftstellerInnen: Werke (div.), Hebräische Literatur, Liebesbeziehung, Geschichte 1936, Liebesbeziehung, Geschichte 1936, Historischer Roman, Palästina, Erste Hälfte 20. Jahrhundert (1900 bis 1950 n. Chr.), Roman, Kartonierter Einband (Kt)
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Autor Agnon, Samuel Joseph / Rübner, Tuvia
Verlag Jüdischer Verlag
Weight 0,0
Erscheinungsjahr 20190526
Seitenangabe 774
Sprache ger
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