Sattelzeit

Wenn das Jahrhundert von etwa 1750 bis 1850 - die von Reinhart Koselleck so genannte Sattelzeit - die Formierungsphase der westlichen Moderne war: Was bedeutete der damalige Übergang vom alteuropäischen zum modernen Begriffs- und Denkmusterarsenal für das Schreiben der Geschichte? Ist es angemessen, diesen Wandel vor allem als , Verwissenschaftlichung' zu charakterisieren? Welche Rolle spielten demgegenüber ein zunehmend reklamiertes , Vergnügen' an Geschichte, politische Wirkabsichten, die Orientierung auf Kunstförmigkeit und ästhetische Eindrücklichkeit oder der Entwurf hypothetischer Geschichtsverläufe? Wurden die alten Denk- und Schreibmuster - insbesondere das Konzept der historia magistra vitae - tatsächlich verabschiedet oder lebten sie, womöglich in neuer Funktion, fort? Der Band geht solchen Fragen mit Blick auf ein ungewöhnlich breites Spektrum historiographischer Gattungen nach: philosophische Geschichtsreflexion und -spekulation, politisch-rhetorische oder didaktische Historiographie, Geschichten der Kunst, der Musik und der Philosophie, Memorialistik und Zeitgeschichtsschreibung, Historiographie , für Leser'. In dieser pluralen Perspektivierung erweist sich das Sattelzeit-Konzept als dringend revisionsbedürftig.

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Artikelnummer 9783110449686
Produkttyp Buch
Preis 150,00 CHF
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Einband Fester Einband
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Autor Fulda, Daniel / Décultot, Elisabeth
Verlag De Gruyter
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Erscheinungsjahr 20160411
Seitenangabe 314
Sprache ger
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