Rheinisches Museum für Philologie, 1897, Vol. 52 (Classic Reprint) Buchkatalog

Excerpt from Rheinisches Museum für Philologie, 1897, Vol. 52Die Zeit der kleinen Schrift zu bestimmen ist hochstens ungefähr möglich, da in ihr selbst sich kein ausserer Anhalt dazu bietet, da auch der Stil nur wenig in Betracht kommen kann, weil er vollkommen von Livius abhängig ist und durch die un günstige Ueberlieferung stark gelitten hat, endlich da der Ver fasser von keinem anderen Schriftsteller erwähnt wird. Während eine Anzahl Litterarhistoriker die Frage offen gelassen haben, setzte Gr. 1. Vossius (de historieis Latinis p. 686) den Obsequens spätestens vor Kaiser Honorius an und bezeichnete ihn als einen Heiden, Th. Mommsen dagegen (bei Jahn S. XVIIII) hält ihn für einen Christen, der ähnlich wie Orosius seinen Auszug in der Ab sicht angefertigt habe, um das Glück der christlichen Zeit den furcht baren Prodigien des Heidenthums gegenüberzustellen. Der gegen diese Annahme sich leicht ergebende Einwand, dass sich bei Oh sequens nichts specifisch christliches findet', hat, wie von Zange meister (festschrift dcrheidelberger Universitat zur Begrüssung der 36. Philologenversammlung, Freiburg und Tübingen 1882, S. 101) hervorgehoben werden ist, ja auch nicht zwingende Beweiskraft, aber es wäre doch merkwürdig, wenn ein Christ die so vielen günstigen Gelegenheiten zu gar keinen Zwischenbemerkungen be nützt hätte und sich nicht einmal unwillkürliche Andeutungen seines verschiedenen religiösen Standpunktes finden liessen. Denn dass christliche Schriftsteller auch in tabellenähnlichen Werken derartige Aeusserungen nicht vermieden, zeigt z. B. Die folgende Bemerkung in der Chronik des Hieronymus (ii S. 139 cd.About the PublisherForgotten Books publishes hundreds of thousands of rare and classic books. Find more at www.forgottenbooks.comThis book is a reproduction of an important historical work. Forgotten Books uses state-of-the-art technology to digitally reconstruct the work, preserving the original format whilst repairing imperfections present in the aged copy. In rare cases, an imperfection in the original, such as a blemish or missing page, may be replicated in our edition. We do, however, repair the vast majority of imperfections successfully, any imperfections that remain are intentionally left to preserve the state of such historical works.