Regelwerk und Umgestaltung

Birgit Haehnel untersucht verschiedene Aspekte des Nomadismusbegriffs zwischen Gesellschaftsform, Lebensstil, Kunstmarktstrategie sowie philosophischer Denkweise und künstlerischer Praxis. Gemeinhin versteht man Nomadismus in seiner ethnologischen Bedeutung. In der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts wurde der Begriff jedoch insbesondere in den Kulturwissenschaften oft widersprüchlich verwendet. Benutzt wurde er ebenso für ein egalitäres Dialogmodell der Kulturen wie für die Verschleierung von Machtstrukturen. In der Kunst löst das Nomadismusmodell den nicht mehr haltbaren Primitivismusbegriff ab. Statt der Suche nach Gegenbildern, sollen nun gegebene Bilder, gleich einem Palimpsest, umgestaltet werden. Haehnel fragt nach Funktion und Geschichte der jeweiligen Diskursstränge in Theorie, Ausstellungswesen und Kunstpraxis. Das weite Spektrum der untersuchten Materialien reicht von Zeichnungen, Gemälden und Architekturmodellen bis zu Performance, Fotografie, Video und Film. Zentral für die Arbeit sind die Schriften von Deleuze und Guattari, Rosi Bradotti sowie die Arbeiten von Marina Abramoviç, Joseph Beuys, Bracha Lichtenberg-Ettinger, Kim Sooja und der Regisseurin Ulrike Ottinger.

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Artikelnummer 9783496013563
Produkttyp Buch
Preis 68,00 CHF
Verfügbarkeit Lieferbar
Einband Kartonierter Einband (Kt)
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Autor Haehnel, Birgit
Verlag Reimer, Dietrich
Weight 0,0
Erscheinungsjahr 2006
Seitenangabe 272
Sprache ger
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