Artikelnummer | 9783631569870 |
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Produkttyp | Buch |
Preis | 71,00 CHF |
Verfügbarkeit | Lieferbar |
Einband | Kartonierter Einband (Kt) |
Meldetext | Libri-Titel folgt in ca. 2 Arbeitstagen |
Autor | Alidoust Azarbaijani, Abbas |
Verlag | Lang, Peter GmbH |
Weight | 0,0 |
Erscheinungsjahr | 2008 |
Seitenangabe | 235 |
Sprache | ger |
Anzahl der Bewertungen | 0 |
Problematik von Entwicklung als gesellschaftlicher Verallgemeinerung in der persischen Sozialgeschichte Buchkatalog
Entwicklung als gesellschaftliche Verallgemeinerung rührt von der Dialektik als dem Inbegriff von Entwicklung schlechthin her. Die Dialektik kann und soll als Wissenschaft von Verhältnis verstanden werden. Politikwissenschaft gleich Herrschaftsverhältnis, Mathematik gleich Zahlenverhältnis usw. Wo kein Verhältnis, dort ist auch keine Wissenschaft möglich. Die Methode jeder Wissenschaft besteht in der Darstellung ihres jeweiligen vermittelnden Verhältnisses als ihres Begriffs, der derselben Wissenschaft immanent ist und mit ihr wächst. «Die Logik hört da auf, wo das Verhältnis aufhört, und seine Glieder als Fürsichseiende auseinanderfallen, ...» (Hegel, Metaphysik). Seine «Wissenschaft der Logik» als sein Hauptwerk ist die klassische Denkweise überfordernd strengstens am Verhältnisbegriff orientiert. Wertverhältnis als der Motor aller gesellschaftlichen Entwicklung und historisch-gesellschaftlichen Formationen (Marx). Marx' Studie ohne die Dialektik des Wertverhältnisses kommt purem Ökonomismus gleich. Alles Verhältnis ist zugleich Unterscheiden, und zwar Unterscheiden einer Bestimmung an ihr selbst: Unterscheidung von Form und Inhalt, Beziehung des Subjekts zum Prädikat usw. «Entwicklung»! Was ist das? Wie erfolgt sie? Der «Mangel» ist Motor der Entwicklung, er provoziert und produziert Unterscheidung (Hegel), er kommt zu seiner Bestimmtheit, gerade dort, wo es ihn nicht geben darf, nämlich bei «Vervollkommenheit». Alle gesellschaftlichen Formationen wurden in der Geschichte durch eine höhere aufgehoben, als sie ihre blühende Ära durchlebten, z.B. der Feudalismus und das Zunftwesen, die durch die Vorherrschaft des Kapitalverhältnisses abgelöst wurden, weil jede «Vervollkommenheit» ihrem Saturierungspunkt als dem Bedürfnis nach Bedürfnislosigkeit nach Entwicklung gleichkommt. Und mit Stolz darauf zu beharren ist der erreichte Zenit als Rampe zum Absturz. Wo kein dynamisch gesellschaftliches Verhältnis als Unterscheidung vorliegt, dort herrscht Stillstand. In der persischen Sozialgeschichte ging eine solche Unterscheidung als Entwicklungsmoment sehr zaghaft und knirschend vonstatten, indem das Wertverhältnis in der persischen Sozialgeschichte wenig Entfaltung und Unterscheidung erfuhr, weil immer wieder auf die naturalwirtschaftlich basierte Autarkie in den ländlichen Gemeinschaften zurückgegriffen wurde, und zugleich wurde manch erfolgte materiell-gesellschaftliche Unterscheidung zurückgedrängt. Die Arbeit soll dem Aufhellen dieser Problematik dienlich sein.
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