Polizistinnen im geteilten Deutschland

Brauchen wir eine weibliche Polizei? Diese Frage wurde in Deutschland über Jahrzehnte hinweg in unterschiedlichen politischen und sozialen Kontexten immer wieder neu diskutiert. Bis weit in die Mitte des 20. Jahrhunderts hinein wurde eine weibliche Polizei als Gegenpol zur männlichen Polizei verstanden. In unterschiedlichen politischen Systemen galten Polizistinnen als Exponentinnen einer "modernen", "sozialen", "demokratischen" oder "antifaschistischen" Polizei, bis sie im letzten Drittel des Jahrhunderts in West- und Ostdeutschland immer stärker als eine "normale" Polizei wahrgenommen wurden. Die Historikerin Bettina Blum untersucht die vielfältigen Debatten um Legitimation und Auftrag einer weiblichen Polizei und ihre wechselnden Organisationsformen sowie ihr Bild in der Öffentlichkeit. Was kennzeichnete - in welchem politischen System - eine gute Polizistin und wie sollte sie in der Öffentlichkeit auftreten? Wurden Polizistinnen uniformiert und bewaffnet und wie wurde dies diskutiert? Das Buch vergleicht die Entwicklung in der Bundesrepublik Deutschland und der DDR anhand der Beispiele Nordrhein-Westfalen und Sachsen.

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