Philosophie des Fahrrads

Lange Zeit vergriffen, liegt jetzt ein Text wieder vor, der in Arbeiten zur vorletzten Jahrhundertwende, zum "Zeitalter der Nervosität", immer wieder zitiert wird: die Philosophie des Fahrrads, 1900 erstmals erschienen und von Publikums- wie Fachzeitschriften ausführlich rezensiert. In ihr untersucht Eduard Bertz (1853-1931) das gesellschaftliche Umfeld, in dem das Fahrrad als erstes individuell nutzbares, massenproduziertes Verkehrsmittel so erfolgreich unter das Volk gebracht und von diesem gebraucht wurde. In den zehn Kapiteln seiner kulturhistorisch orientierten Studie streift der Autor nur kurz die technischen Seiten des Fahrrads, umso intensiver widmet er sich u.a. dessen Bedeutung für die Emanzipation der Frau sowie medizinischen und verkehrsrechtlichen Aspekten des Radfahrens. Ein erzieherischer Geist, der die Zeitumstände (Industrialisierung, gesundheitlicher Niedergang der Bevölkerung) reflektiert, kennzeichnet das Buch, für das Bertz deutsche, englische, französische und US-amerikanische Veröffentlichungen heranzieht. Der Anhang umfasst vier Aufsätze, die Bertz zwischen 1901 und 1903 über das Radfahren verfasste, sowie ein ausführliches Namenregister inkl. Quellenangaben und ein Nachwort, das den Autor vorstellt.

17,50 CHF

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